Göttingen. Prozess um Messerattacke in Göttinger Modemarkt: Das Opfer kann die Tat nicht begreifen. Angeklagter soll 28-Jährigen aus Rache niedergestochen haben.

Am Anfang ging es nur um eine Portion Pommes in einem Imbiss. Am Ende kam es zu einem versuchten Tötungsdelikt – ein Jahr später, völlig überraschend, am helllichten Tag, mitten in der Göttinger Innenstadt, in einem Modemarkt direkt neben einem Kinderwagen, vor den Augen von Kundinnen und Verkäuferinnen. Nicht nur für das Opfer ist die Tat unbegreiflich. „Warum nach einem Jahr dieser Racheakt?“, fragte der 28-jährige Industriemechaniker am Mittwoch bei seiner Zeugenvernehmung vor dem Landgericht Göttingen.

Dort muss sich ein 41-jähriger Küchenhelfer wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Der Angeklagte soll den 28-Jährigen Ende Januar in dem Modemarkt unvermittelt angegriffen und mit einem Klappmesser schwer verletzt haben. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat er heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt.