Wiesbaden. Erneut geht das Defizit des öffentlichen Gesamthaushalts vor allem auf das Konto des Bundes. Doch im Vergleich zu den Vorjahren gibt es neue Entwicklungen.

Das Defizit der Staatsfinanzen ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2019 wieder unter die Marke von 100 Milliarden Euro gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, schlossen die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen das Jahr 2023 mit einem Finanzierungsdefizit von 91,9 Milliarden Euro ab. Damit lag der Fehlbetrag um 35,4 Milliarden Euro unter dem Wert des Jahres 2022.

Das Rekorddefizit des öffentlichen Gesamthaushalts von 2020 lag bei 189,2 Milliarden Euro. Damals hatten Ausgaben im Zusammenhang mit den Folgen der Corona-Pandemie die Haushalte stark belastet.

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Im vergangenen Jahr stehen laut Bundesamt Einnahmen von 1860,0 Milliarden Euro Ausgaben in Höhe von 1951,9 Milliarden Euro gegenüber. Die Ausgaben stiegen im Vergleich zum Jahr davor um rund 4,1 Prozent und die Einnahmen vom 6,4 Prozent.

Wie in den Vorjahren gehe das Defizit zum weitaus größten Teil zulasten des Bundes, teilten die Statistiker mit. Erstmals seit mehreren Jahren verzeichneten aber auch die Gemeinden ein Defizit (6,8 Milliarden Euro), während sich bei den Ländern Einnahmen und Ausgaben nahezu ausglichen und die Sozialversicherungen einen relativ geringen Überschuss aufwiesen (2,7 Milliarden Euro).