Idlib. Die Terrormiliz HTS gilt als eine der stärksten bewaffneten Gruppen in der Rebellenhochburg Idlib. Jetzt wurde sie von einem Anschlag getroffen, der Folgen hat.

Ein prominenter Dschihadist der militant-islamistischen Terrormiliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) wurde nach Angaben von Aktivisten im Nordwesten Syriens bei einem Selbstmordattentat getötet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass bei dem Anschlag auch zwei seiner Leibwächter ums Leben kamen.

Abu Maria al-Kahtani sei zunächst ins Krankenhaus gebracht worden und dort seinen Verletzungen erlegen. Der Anschlag erfolgte demnach nördlich von Idlib. Bisher hat keine Gruppe den Anschlag für sich reklamiert.

Der hochrangige Anführer Al-Kahtani war erst wenige Wochen zuvor aus dem Gefängnis der HTS-Miliz freigelassen worden. Dem Iraker wurde vorgeworfen, mit feindlichen Gruppen kooperiert zu haben, teilte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle mit.

HTS gilt als eine der stärksten bewaffneten Gruppen in der Rebellenhochburg Idlib. Sie war zuvor auch mit der islamistischen Terrororganisation Al-Kaida verbündet. Die Miliz will die Regierung von Präsident Baschar al-Assad stürzen, die inzwischen wieder zwei Drittel des Landes kontrolliert.