Washington. Huthi-Terroristen haben im Roten Meer einen Frachter versenkt – als Folge wurde laut US-Angaben ein wichtiges Unterseekabel beschädigt

Der Angriff der jemenitischen Huthi-Rebellen gegen den Frachter „Rubymar“ im Roten Meer ist nach US-Angaben mittelbar die Ursache für die schwere Beschädigung eines wichtigen Unterseekabels. Das Verteidigungsministerium gab am Donnerstag in Washington Ermittlungsergebnisse bekannt, wonach durch den Angriff die Besatzung des Frachters zum Ankern gezwungen wurde. Der am Boden zerrende Anker habe dann nach derzeitigem Kenntnisstand die Unterseekabel durchtrennt, die Internet- und Telekommunikationsdienstleistungen weltweit ermöglichten.

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Der mit 21.000 Tonnen Ammoniumnitratdünger beladene Frachter „Rubymar“ war am 18. Februar von den Huthis im Golf von Aden mit Raketen beschossen worden. Die Crew hatte den sinkenden Frachter nach zwei Raketen-Treffern verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Aus dem Schiff trat seither bereits ein riesiger Ölteppich aus.

Huthi-Angriffe gefährden internationale Schifffahrtsrouten

Die vom Iran unterstützte islamistische Huthi-Miliz hat seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Oktober ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden verstärkt. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die wichtige Seehandelsroute, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden.

Zum Schutz der Schifffahrtswege hat die Bundeswehr die Fregatte „Hessen“ entsandt – die auch bereits von den Huthi-Rebellen angegriffen wurde.

Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas unter anderem auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. (ftg/dpa)