Berlin. Der Weltklimarat warnt: Leben die Menschen weiter so wie jetzt, bedrohen sie ihre Lebensgrundlage. Es gibt auch eine gute Nachricht.

Der neue Bericht des Weltklimarats IPCC sagt es unmissverständlich: Macht der Mensch weiter so mit seinem Fleischkonsum, mit intensiver Landwirtschaft und dem ausbeuterischen Umgang mit Böden und Wäldern, dann bedroht er seine Lebensgrundlagen. Um beim Bild der Regenwald-Abholzung zu bleiben: Wir sägen sprichwörtlich am Ast, auf dem wir sitzen.

Die Klimakrise hat nun also die Landwirtschaft erreicht und damit auch unsere Essgewohnheiten. Am Ende einer Woche, in der Politik und Verbraucher über das Für und Wider einer Schnitzelsteuer debattierten, machen die Wissenschaftler deutlich: Es geht um viel mehr, und es muss schnell gehen.

Weltklimarat: So können wir in einer heißeren Welt leben

Die gute Nachricht zwischen all den verschreckenden Szenarien, die der Klimareport zeichnet, ist die: Es gibt einen Weg, der uns das Leben in einer heißeren Welt zumindest möglich macht. Doch dafür braucht es ein Umdenken.

Wälder und Böden bedeuten Schutz, weil sie Kohlendioxid binden und so das Klima stabilisieren. Sie zu erhalten, mehr Bäume anzupflanzen und mehr Flächen für Bioenergie zu nutzen, hilft uns also. Doch das schafft auch Risiken.

Auf einem Planeten, der schon bald über zehn Milliarden Bewohner haben wird, fehlen landwirtschaftliche Flächen, um die Menschen zu ernähren.

Klimaschutz: Politik und Bevölkerung müssen Veränderung wollen

Auch hier ist die Botschaft der Forscher und ihres Berichts klar: Wenn wir nicht unsere Ernährung umstellen – weniger Fleisch, mehr pflanzliche Bestandteile – wird die Welt in Konflikten um Lebensmittel, Wasser und Ackerflächen versinken.

Diese Erkenntnisse sind nicht neu, Klimaforscher weisen seit vielen Jahren darauf hin. Der Flaschenhals seien nicht die technischen Mittel zur Lösung des Klimaproblems, sagen sie. Der Flaschenhals ist, dass es bei Politik und Öffentlichkeit einen Willen zur Veränderung geben muss.