Berlin. Friedrich Merz ist Millionär. Der Kandidat für den CDU-Vorsitz räumte dies in einem Interview ein – allerdings ein wenig verschwurbelt.

Erfolgreicher Rechtsanwalt, Aufsichtsratschef, Vermögensverwalter – der berufliche und damit finanzielle Erfolg von Friedrich Merz war ein Thema, sobald der 62-Jährige seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz öffentlich gemacht hatte.

Ein Millionär als Parteichef – geht das? So fragten einige. Nun ging Merz selbst in die Offensive: Friedrich Merz hat sich als Millionär, nun ja, geoutet.

Friedrich Merz: Gehöre zur gehobenen Mittelschicht

So ganz offensiv war es aber dann auch wieder nicht. Denn Merz räumte seinen finanziellen Status als Millionär in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung am Mittwoch erst auf Nachfrage ein. Zunächst sagte er lediglich, er lebe in geordneten persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen, die ihm eine hohe persönliche und finanzielle Unabhängigkeit verschafften.

Auf eine weitere Frage zum möglichen Millionenvermögen sagte er etwas widerwillig: „Ich liege jedenfalls nicht darunter.“

In dem Interview, in dem auch Leserfragen gestellt wurden, hatte Merz zunächst auf die Frage, ob er zur reichen Oberschicht hierzulande zähle, geantwortet: „Also, ich würde mich zu der gehobenen Mittelschicht zählen.“

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    Der Jurist aus dem Sauerland arbeitet seit 2005 im Düsseldorfer Büro der international tätigen Kanzlei Mayer Brown. Friedrich Merz berät dort nach Angaben der Kanzlei Unternehmen bei Fusionen. Zu seinen Mandanten zählen zahlreiche Dax-Unternehmen und internationale Konzerne.

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    Seit Frühjahr 2016 führt Merz zudem den Aufsichtsrat der Deutschland-Tochter des US-Investmentriesen Blackrock. Mit zuletzt rund 6,4 Billionen Dollar (etwa 5,7 Billionen Euro) an Anlegergeldern ist Blackrock der größte Vermögensverwalter der Welt.

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      Neben Merz bewerben sich weitere Politiker um den Vorsitz in der Partei: CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Jens Spahn und eine Reihe weithin unbekannter Kandidaten. Entschieden wird auf einem Parteitag am 7. Dezember in Hamburg. (W.B./dpa)