Braunschweig. Alina Ganz hat mit 24 Jahren schon zweimal die Diagnose Krebs erhalten. Im Podcast spricht sie über die Behandlung, ihren Lebenswillen und Instagram.

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Alina Ganz ist 24 Jahre jung und hat bereits zweimal die Diagnose Krebs bekommen. Die erste Hiobsbotschaft erhielt sie am Tag ihres 23. Geburtstages. Im August 2021 besiegte sie den Lymphdrüsenkrebs zum ersten Mal. Nur drei Monate später, im November, bekam sie die Diagnose Krebs erneut – ein Rezidiv.

Im Podcast „Deine Lieblingsmenschen“ erzählt sie von der Diagnose Hodgkin-Lymphom, wie sie mit Mitleid umgeht und warum Häkeln plötzlich zu ihrem liebsten Hobby geworden ist.

Angefangen habe die Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen. „Zu der Zeit hat man immer erstmal an Corona gedacht“, sagt Alina Ganz. Auch Rheuma und Pfeiffersches Drüsenfieber wurden anfangs nicht ausgeschlossen. „Da die Entzündungswerte erhöht waren, ist man auch von einer Lungenentzündung ausgegangen“, erklärt die 24-Jährige. Bei einem Röntgenbild der Lunge wurden dann jedoch Schatten auf dem Organ gesehen. Bei einem CT im Anschluss konnten die Ärzte schließlich die bösartigen Lymphknoten sehen.

Alina Ganz besiegt Krebs - vorerst

Alina Ganz hat gekämpft und den Krebs besiegt. Vorerst. Denn Anfang 2021 war er plötzlich wieder da. „Mitunter am schlimmsten war für mich, meinem Umfeld von der erneuten Diagnose zu erzählen“, schreibt sie auf Instagram-Kanal „alinaganz“. „In ihren Augen zu sehen oder an ihren Stimmen zu hören, wie sie versuchen, das zu verstecken, um stark für mich zu sein!“

Auf dem Behandlungsplan standen plötzlich wieder: Chemotherapie, Stammzelltransplantation, Bestrahlung. Ein Leben, was sich niemand wünscht – vor allem nicht mit 24 Jahren: Viele gehen mit ihren Freundinnen ins Schwimmbad, gehen feiern oder fliegen in den Urlaub. „Natürlich denke ich mir, dass ich das auch gern so hätte. Aber ich halte mich an solchen Gedanken gar nicht auf“, sagt Alina Ganz. Und weiter: „Ich versuche den Fokus nicht darauf zu lenken, was ich nicht machen kann, sondern auf das, was ich trotz meiner Erkrankung alles machen kann.“ So treffe sie ihre Freundinnen auf Abstand oder viel online, fährt Fahrrad oder häkelt. „Ich habe die Hoffnung, dass es wieder anders wird.“

"Ich möchte überleben"

Vor allem auch der Austausch auf Instagram helfe ihr, positiv nach vorne zu blicken. Auf ihrem Instagram-Kanal nimmt sie mittlerweile über 10.000 Nutzerinnen und Nutzer mit durch ihren Alltag. Ein Alltag, in dem sie so gut es geht versuche, glücklich zu sein, denn: „Ich möchte überleben. Mir bleibt keine andere Wahl. Es bringt nichts, mich selbst zu bemitleiden. Ich versuche, so glücklich wie möglich zu sein und jeden Moment wertzuschätzen, denn ich weiß nicht, ob es meine letzten Jahre auf der Welt sind.“