Winfried Borchert aus Wernigerode hat sich vor zehn Jahren beruflich selbstständig gemacht als Ballonfahrer. Wir machten eine Ballonfahrt im Harz mit dem 54-Jährigen und sprachen danach mit ihm über die Besonderheiten des ruhigen Dahingleitens in großer Höhe.

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Der Harz ist das bevorzugte Revier von Winfried Borchert. Dort hat er aus der Luft schon alles gesehen und er weiß, dass eine Ballonfahrt nicht nur rund um den Brocken spektakulär und lohnend ist. Der Pilot lobt die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Mittelgebirges, die sich aus der Vogelperspektive auf ganz eigene Weise erschließt. Manches lässt sich überhaupt nur von oben erkennen. Das Landemanöver mit einem Heißluftballon sehe für jemanden, der so etwas noch nie beobachtet habe, womöglich komisch aus, erzählt Borchert im Podcast. „Das liegt einfach daran, dass man als normal sterblicher Mensch die Landung eines Ballons höchst selten live erlebt“, meint der Berufspilot. Es sei aus diesem Grund auch ein bisschen misslich, dass in Film und Fernsehen nur sehr selten gezeigt werde, wie ein Ballon landet. „Manchmal kommen Zuschauer aufgeregt zur Landestelle gelaufen und fragen, ob irgendwas passiert sei, ob sie irgendwie helfen können. Wir können sie aber schnell beruhigen und sagen, nein, das ist eine völlig normale Landung.“