Berlin. Nie wurde in England ein größerer Goldklumpen ausgehoben. Wie es dort landete, bleibt ein Rätsel. Nun steht das Nugget zur Auktion.

Für üppige Bodenschätze ist Großbritannien nicht bekannt. Umso überraschender ist der Fund, der einem Hobby-Schatzsucher auf einen Schlag einen fünfstelligen Betrag einbringen dürfte. Dabei hätte sich Robert Brocks Suche beinahe vor dem Start schon erledigt. Obwohl sein Metalldetektor versagte, entdeckte er das größte Goldstück, das je aus englischer Erde geborgen wurde. Auf Hiro‘s Nugget wurde der Goldklumpen getauft, der im Auktionshaus „Mullock Jones“ auf einen Wert bis zu 46.000 Euro taxiert wird. Interessenten können für das knapp 65 Gramm schwere Edelmetall noch bis zum 1. April Angebote abgeben.

England hat den Fund des größten Goldstücks seiner Geschichte zu vermelden. In der dünnbesiedelten Grenzregion, die an Wales grenzt, hob ein Hobby-Schatzsucher ein knapp 65 Gramm schweres Nugget aus dem Boden, wie unter anderem „CNN“ berichtet. Das umgerechnet bis zu 46.000 Euro wertvolle Fundstück wurde auf den Namen „Hiro’s Nugget“ getauft und soll in Kürze im Auktionshaus „Mullock Jones“ versteigert werden. Für Bodenschätze dieser Art sind weder noch die dünn besiedelten Hügel der Shropshire Hills bekannt, wo der Brite Richard Brock den Schatz entdeckte. Doch zu dem Überraschungsfund wäre es um ein Haar gar nicht gekommen.

Bis zu 46.000 Euro wert: Goldklumpen trotz defekter Suchausrüstung entdeckt

Glück im Unglück, so könnte man die Entdeckung von Englands größtem Goldstück beschreiben. Denn als der glückliche Finder die Stelle erreichte, für die er seine Such-Ausrüstung mitgebracht hatte, stellte sich sein Metalldetektor als defekt heraus. Brock griff kurzerhand auf einen ausgedienten Detektor zurück – und verdankt diesem nun die Entdeckung seines Lebens.

Lesen Sie auch:Nicht von dieser Welt? Goldschatz lässt Forscher rätseln

„Das beweist, dass es nicht auf die Ausrüstung ankommt,“ erklärte Brock später „CNN“, „wenn man wachsam genug ist gegenüber dem, was unter einem begraben liegen könnte.“ Dabei hatte die Suche unspektakulär mit einer relativ wertlosen Münze begonnen. Die Shropshire Hills, westlich der Millionenstadt Birmingham gelegen, zieht in der Regel Paläontologen an. Grund dafür sind Millionen Jahre alte Korallenfossilien, das geologische Erbe einer Epoche, in der Shropshire unterhalb des Meeresspiegels lag.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Mehr zum Thema:Archäologie: Mann stolpert über royalen Goldring

Woher kommt das Gold? „Seltener Fund“ auf Korallenfriedhof

Auktionator Ben Jones, der das Gold Nugget in der Größe eines britischen 50-Pence-Stück versteigern soll, erklärte der „CNN“, dass es sich bei der Entdeckung um einen „seltenen Fund“ handele. Wie er dort gelandet sein könnte? Ein Rätsel. Denn Bodenschätze, speziell Edelmetalle, gehören nicht zur üblichen geologischen Beschaffenheit Großbritanniens. Jones einziger Ansatzpunkt ist eine stillgelegte Eisenbahnlinie, die walisisches Gestein nach England transportierte. Dennoch: „Es gibt eine Vielfalt an denkbaren Möglichkeiten“, wie das Nugget seinen Weg nach Shropshire gefunden hat.

Den Titel für das größte Goldstück Englands darf Hiro‘s Nugget mit einem Durchmesser von rund 27 Millimeter zwar für sich beanspruchen. Innerhalb des Vereinigten Königreichs hat allerdings das sogenannte „Reunion Nugget“ die Nase klar vorn. Erst 2019 entdeckte ein Schatzsucher einen donutförmigen Goldklumpen mit 22 Karat und einem Gewicht von über 120 Gramm in einem Fluss. Den genauen Fundort hielt der Entdecker geheim. Allerdings wurde bekannt, dass das Nugget in Schottland gefunden wurde.