Los Angeles. Die Biografie des Atombomben-Erfinders von Christopher Nolan ist der Gewinner der 96. Academy Awards – „Barbie“ geht fast leer aus.

Das große „Barbenheimer“-Rennen um die Oscars ist entschieden: Das biografische Epos „Oppenheimer“ über den Erfinder der Atombombe geht als glasklarer Gewinner hervor: Bester Film, beste Regie für Christopher Nolan, bester Hauptdarsteller Cillian Murphy, bester Nebendarsteller (Robert Downey Jr) – Oppenheimer hat bei der 96. Verleihung der Academy-Awards in Los Angeles die Königsdisziplinen abgeräumt.

Der zweite große Favorit und Welterfolg des vergangenen Jahres an den Kinokassen, „Barbie“, ging dagegen beinahe leer aus. Nur der Filmsong „What Was I Made For?“ (Billie Eilish/Finneas O’Connell) kann gewinnen. Regisseurin Greta Gerwig und die fulminante Hauptdarstellerin Margot Robbie waren von der Academy allerdings erst gar nicht nominiert worden – was aufgrund der enormen Publikumsresonanz für den Film auf heftige Kritik im Vorfeld gestoßen war.

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Christopher Nolan gewann auch den Oscar für die beste Regie.
Christopher Nolan gewann auch den Oscar für die beste Regie. © AFP | PATRICK T. FALLON

Kein Oscar für deutsche Filmschaffende

Deutsche Filmschaffende gingen bei der Verleihung leer aus.

Ilker Çatak (l-r), Leonie Benesch und Sandra Hüller nehmen am Empfang von German Films in Los Angeles teil.
Ilker Çatak (l-r), Leonie Benesch und Sandra Hüller nehmen am Empfang von German Films in Los Angeles teil. © Barbara Munker/dpa
Leonie Benesch schnuppert nicht zum ersten Mal Oscar-Luft.
Leonie Benesch schnuppert nicht zum ersten Mal Oscar-Luft. © Barbara Munker/dpa
Ilker Çatak und Sandra Hüller begrüßen sich beim German-Films-Empfang.
Ilker Çatak und Sandra Hüller begrüßen sich beim German-Films-Empfang. © Barbara Munker/dpa
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Weder Schauspielerin Sandra Hüller noch die Filme der beiden Regisseure İlker Çatak („Das Lehrerzimmer“) und Wim Wenders („Perfect Days“) gewannen eine Auszeichnung. Den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle holte Emma Stone für „Poor Things“, die sich unter anderen gegen die Deutsche Sandra Hüller („Anatomie eines Falls“) durchsetzte. Hüller vergoss dennoch Freudentränen bei der Oscar-Verleihung, wurden doch beide Filme, an denen sie mitgewirkt hatte („Zone of Interest“ und „Anatomie eines Falls“) mit Preisen ausgezeichnet.

Die besten Bilder der Osca-Nacht:

Große Roben, große Gesten

Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller spielt in „Anatomie eines Falls“ eine Frau, die wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht steht, und in „The Zone of Interest“ eine Nazi-Hausfrau, die in der Nähe von Auschwitz lebt. Beide Filme wurden ausgezeichnet – sie selbst ging jedoch leer aus.
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller spielt in „Anatomie eines Falls“ eine Frau, die wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht steht, und in „The Zone of Interest“ eine Nazi-Hausfrau, die in der Nähe von Auschwitz lebt. Beide Filme wurden ausgezeichnet – sie selbst ging jedoch leer aus. © AFP | VALERIE MACON
Seine Nominierung als bester Nebendarsteller für „Barbie“ hatte vorab für Kritik gesorgt: Ryan Gosling – auf dem roten Teppich mit Schwester Mandy Gosling. Am Ende ging er allerdings ohne Trophäe nach Hause.
Seine Nominierung als bester Nebendarsteller für „Barbie“ hatte vorab für Kritik gesorgt: Ryan Gosling – auf dem roten Teppich mit Schwester Mandy Gosling. Am Ende ging er allerdings ohne Trophäe nach Hause. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Da ist sie: Barbie-Schauspielerin Margot Robbie – die anders als ihr Co-Star Ryan Gosling nicht nominiert wurde.
Da ist sie: Barbie-Schauspielerin Margot Robbie – die anders als ihr Co-Star Ryan Gosling nicht nominiert wurde. © Getty Images via AFP | ALIAH ANDERSON
Sie ist die Schöpferin von „Barbie“: US-Regisseurin Greta Gerwig und ihr Begleiter, Filmemacher Noah Baumbach.
Sie ist die Schöpferin von „Barbie“: US-Regisseurin Greta Gerwig und ihr Begleiter, Filmemacher Noah Baumbach. © AFP | DAVID SWANSON
Und er führte Regisseur bei „Oppenheimer“: Christopher Nolan mit seiner Ehefrau, der Filmproduzentin Emma Thomas.
Und er führte Regisseur bei „Oppenheimer“: Christopher Nolan mit seiner Ehefrau, der Filmproduzentin Emma Thomas. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Der große Gegenspieler Barbies: Cilian Murphy, Hauptdarsteller in „Oppenheimer“.
Der große Gegenspieler Barbies: Cilian Murphy, Hauptdarsteller in „Oppenheimer“. © Getty Images | JC Olivera
Susan Downey und Robert Downey Jr. – er räumte für „Oppenheimer“ in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ ab.
Susan Downey und Robert Downey Jr. – er räumte für „Oppenheimer“ in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ ab. © Getty Images | Mike Coppola
Schauspieler Sam Rockwell und Leslie Bibb.
Schauspieler Sam Rockwell und Leslie Bibb. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Die britische Schauspielerin Emily Blunt spielt im Oscar-nominierten Film „Oppenheimer“ .
Die britische Schauspielerin Emily Blunt spielt im Oscar-nominierten Film „Oppenheimer“ . © AFP | FREDERIC J. BROWN
Superstar Ariana Grande.
Superstar Ariana Grande. © AFP | DAVID SWANSON
US-Schauspielerin Melissa McCarthy („Toughe Mädels“).
US-Schauspielerin Melissa McCarthy („Toughe Mädels“). © AFP | FREDERIC J. BROWN
Starschauspielerin Jennifer Lawrence („Silver Linings“).
Starschauspielerin Jennifer Lawrence („Silver Linings“). © AFP | FREDERIC J. BROWN
Schauspielerin Da‘Vine Joy Randolph erhielt den Oscar für die beste Nebenrolle („Holdovers“).
Schauspielerin Da‘Vine Joy Randolph erhielt den Oscar für die beste Nebenrolle („Holdovers“). © AFP | FREDERIC J. BROWN
Moderatorin Kelly Ripa und Ehemann Consuelos.
Moderatorin Kelly Ripa und Ehemann Consuelos. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Oscar-Preisträger Ben Kingsley kam mit seiner Ehefrau, das brasilianische Model Daniela Lavender.
Oscar-Preisträger Ben Kingsley kam mit seiner Ehefrau, das brasilianische Model Daniela Lavender. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Nicolas Cage mit seiner Ehefrau Riko Shibata.
Nicolas Cage mit seiner Ehefrau Riko Shibata. © DPA Images | John Locher
US Songwriter Diane Warren and Schauspielerin Eva Longoria („Desperate Housewives“).
US Songwriter Diane Warren and Schauspielerin Eva Longoria („Desperate Housewives“). © AFP | VALERIE MACON
Donata Wenders, Regisseur Wim Wenders und Schauspieler Koji Yakusho auf dem roten Teppich vor dem Dolby Theatre.
Donata Wenders, Regisseur Wim Wenders und Schauspieler Koji Yakusho auf dem roten Teppich vor dem Dolby Theatre. © AFP | VALERIE MACON
Clara Wong und Paul Giamatti („Holdovers“).
Clara Wong und Paul Giamatti („Holdovers“). © AFP | DAVID SWANSON
Ke Huy Quan und seine Frau Echo Quan.
Ke Huy Quan und seine Frau Echo Quan. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Schauspieler Brendan Fraser auf dem roten Teppich im Dolby Theatre in Los Angeles.
Schauspieler Brendan Fraser auf dem roten Teppich im Dolby Theatre in Los Angeles. © DPA Images | Jordan Strauss
Die britische Schauspielerin Cynthia Erivo in edlem Smaragdgrün.
Die britische Schauspielerin Cynthia Erivo in edlem Smaragdgrün. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Billie Eilish bei der Oscar-Verleihung im Dolby Theatre – wo sie auch einen Song performte.
Billie Eilish bei der Oscar-Verleihung im Dolby Theatre – wo sie auch einen Song performte. © DPA Images | Richard Shotwell
Gewann des Oscar als beste Hauptdarstellerin in „Poor Things“: Emma Stone. Der Film erhielt zudem drei weitere Trophäen.
Gewann des Oscar als beste Hauptdarstellerin in „Poor Things“: Emma Stone. Der Film erhielt zudem drei weitere Trophäen. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Willem Dafoe und Ehefrau Giada Colagrande. Dafoe spielt in „Poor Things“ den Schöpfer der Hauptfigur, gespielt von Emma Stone.
Willem Dafoe und Ehefrau Giada Colagrande. Dafoe spielt in „Poor Things“ den Schöpfer der Hauptfigur, gespielt von Emma Stone. © imago/UPI Photo | IMAGO/John Angelillo
Anya Taylor-Joy (bekannt aus der Serie „Queen‘s Gambit“).
Anya Taylor-Joy (bekannt aus der Serie „Queen‘s Gambit“). © IMAGO/Picturelux | IMAGO
Die südafrikanische Schauspielerin und Produzentin Charlize Theron.
Die südafrikanische Schauspielerin und Produzentin Charlize Theron. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Auf dem roten Teppich eine schillernde Figur: The Rock Dwayne Johnson.
Auf dem roten Teppich eine schillernde Figur: The Rock Dwayne Johnson. © AFP | VALERIE MACON
Bradley Cooper war für „Maestro“, das Biopic zum Leben von Leonard Bernstein, als bester Hauptdarsteller nominiert – ging allerdings erneut leer aus.
Bradley Cooper war für „Maestro“, das Biopic zum Leben von Leonard Bernstein, als bester Hauptdarsteller nominiert – ging allerdings erneut leer aus. © AFP | DAVID SWANSON
Die britische Schauspielerin Florence Pugh.
Die britische Schauspielerin Florence Pugh. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Auch er hat hier schon Preise abgeräumt: Christoph Waltz.
Auch er hat hier schon Preise abgeräumt: Christoph Waltz. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Thor war auch da – mal ohne Mjölnir, aber mit Ehefrau Elsa Pataky: Chris Hemsworth.
Thor war auch da – mal ohne Mjölnir, aber mit Ehefrau Elsa Pataky: Chris Hemsworth. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Oscarpreisträgerin Michelle Yeoh.
Oscarpreisträgerin Michelle Yeoh. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Schauspieler Matthew McConaughey.
Schauspieler Matthew McConaughey. © AFP | FREDERIC J. BROWN
Regie-Legende Martin Scorsese.
Regie-Legende Martin Scorsese. © AFP | DAVID SWANSON
Model Chrissy Teigen und ihr Ehemann John Legend („Happy“).
Model Chrissy Teigen und ihr Ehemann John Legend („Happy“). © AFP | MICHAEL TRAN
Moderierte die Show – mit reichlich Spitzen gegen die Stars: Host Jimmy Kimmel.
Moderierte die Show – mit reichlich Spitzen gegen die Stars: Host Jimmy Kimmel. © AFP | PATRICK T. FALLON
Regisseur Jonathan Glazer (R) erhielt den Oscar für den besten internationalen Film „The Zone of Interest“, hier während der Verleihung flankiert von James Wilson (L).
Regisseur Jonathan Glazer (R) erhielt den Oscar für den besten internationalen Film „The Zone of Interest“, hier während der Verleihung flankiert von James Wilson (L). © AFP | PATRICK T. FALLON
Robert Downey Jr. erhielt den Oscar für seine Rolle des politischen Gegenspielers von Oppenheimer, Lewis Strauss, der in der Atomic Energy Commission den Bau der Atombombe vorantrieb.
Robert Downey Jr. erhielt den Oscar für seine Rolle des politischen Gegenspielers von Oppenheimer, Lewis Strauss, der in der Atomic Energy Commission den Bau der Atombombe vorantrieb. © AFP | Robyn Beck
Jennifer Lame freut sich über den Oscar für den besten Filmschnitt für „Oppenheimer“ – überreicht hatte ihn Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito.
Jennifer Lame freut sich über den Oscar für den besten Filmschnitt für „Oppenheimer“ – überreicht hatte ihn Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito. © AFP | Robyn Beck
Der große Abräumer des Abends: Christopher Nolan wurde mehrfach geehrt für „Oppenheimer“: Er erhielt den Preis als bester Film, beste Regie, bester Schnitt, den besten Hauptdarsteller, den besten Nebendarsteller.
Der große Abräumer des Abends: Christopher Nolan wurde mehrfach geehrt für „Oppenheimer“: Er erhielt den Preis als bester Film, beste Regie, bester Schnitt, den besten Hauptdarsteller, den besten Nebendarsteller. © AFP | PATRICK T. FALLON
Der zweite Sieger des Abends: „Poor Things“ erhielt Preise für die beste Kulisse und die besten Kostüme – und Emma Stone als beste Hauptdarstellerin. Es ihr zweiter Oscar: 2017 erhielt sie einen Preis für den Film „Lala-Land“.
Der zweite Sieger des Abends: „Poor Things“ erhielt Preise für die beste Kulisse und die besten Kostüme – und Emma Stone als beste Hauptdarstellerin. Es ihr zweiter Oscar: 2017 erhielt sie einen Preis für den Film „Lala-Land“. © AFP | PATRICK T. FALLON
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Neben „Oppenheimer“ zählt die groteske, verstörende Komödie „Poor Things“ mit insgesamt vier Preisen als zweiter Gewinner des Abends:

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Die Oscars in der Übersicht:

  • Bester Film: „Oppenheimer“ (Produktion: Christopher Nolan, Charles Roven, Emma Thomas)
  • Bester internationaler Film: die britische Produktion „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer
  • Regie: Christopher Nolan für „Oppenheimer“
  • Hauptdarstellerin: Emma Stone („Poor Things“)
  • Hauptdarsteller: Cillian Murphy („Oppenheimer“)
  • Nebendarstellerin: Da’Vine Joy Randolph („The Holdovers“)
  • Nebendarsteller: Robert Downey Jr. („Oppenheimer“)
  • Kamera: Hoyte van Hoytema für „Oppenheimer“
  • Original-Drehbuch: Justine Triet und Arthur Harari für „Anatomie eines Falls“
  • Adaptiertes Drehbuch: Cord Jefferson für „Amerikanische Fiktion“ („American Fiction“)
  • Schnitt: Jennifer Lame für „Oppenheimer“
  • Filmmusik/Original Score: Ludwig Göransson für „Oppenheimer“
  • Filmsong: aus „Barbie“ das Lied „What Was I Made For?“ (Billie Eilish/Finneas O’Connell)
  • Produktionsdesign/Szenenbild: „Poor Things“ (Shona Heath, Zsuzsa Mihalek, James Price)
  • Ton/Sound: „The Zone of Interest“ (Johnnie Burn und Tarn Willers)
  • Visuelle Effekte: „Godzilla Minus One“ (Japan)
  • Animationsfilm: „Der Junge und der Reiher“ (Hayao Miyazaki und Toshio Suzuki)
  • Animations-Kurzfilm: „War Is Over! Inspired by the Music of John & Yoko“ (Brad Booker und Dave Mullins)
  • Dokumentarfilm: „20 Tage in Mariupol“ (Mstyslaw Tschernow, Raney Aronson-Rath und Michelle Mizner)
  • Dokumentar-Kurzfilm: „The Last Repair Shop“ (Kris Bowers und Ben Proudfoot)
  • Make-up/Hairstyling: „Poor Things“ (Mark Coulier, Nadia Stacey und Josh Weston)
  • Kostümdesign: Holly Waddington für „Poor Things“
  • Kurzfilm (Live Action Short Film): „Ich sehe was, was du nicht siehst“ (The Wonderful Story of Henry Sugar) von Wes Anderson und Steven Rales

(fmg/mit dpa)