Essen. In einem Mehrfamilienhaus in Essen hat sich eine Explosion ereignet. Es gab mehrere Verletzte, die Ursache ist bisher noch unklar.

Bei einer schweren Explosion und einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Essen in Nordrhein-Westfalen sind am Samstagabend eine junge Frau schwer und zwei weitere Menschen leicht verletzt worden. Wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte, war die Frau aus einem Fenster gesprungen, um sich zu retten. Eine weitere Person gilt offiziell als vermisst. Dabei soll es sich um den Bewohner der Wohnung handeln, von der die Explosion ausgegangen war. Außerdem sei weiterhin nicht auszuschließen, dass sich im Haus noch Menschen befinden, die möglicherweise unter den Trümmern verschüttet sind, sagte ein Feuerwehrsprecher. Laut Polizei seien in dem Haus fünf Bewohner gemeldet.

Augenzeugen sprachen von dramatischen Szenen, die sich an der Unglücksstelle abspielten. Die schwerverletzte Frau sei mit schweren Brandverletzungen in eine Spezialklinik in Bochum gebracht worden, sagte Feuerwehrsprecher Christian Schmücker. Sie schwebe in Lebensgefahr.

Zwei weitere Anwohnende wurden leicht verletzt und nach einer Behandlung in Essener Kliniken transportiert. In einer spontan eingerichteten Verletzten-Sammelstelle wurden drei weitere Personen betreut. Diese konnten unverletzt vor Ort bleiben. Bei dem Vermissten handele es sich um den Mieter der Erdgeschosswohnung, einen 68 Jahre alten Mann.

Die Explosion ereignete sich um kurz nach 22 Uhr in einem Mehrfamilienhaus. Als die Einsatzkräfte an der Unglücksstelle eintrafen, schlugen Flammen aus den Fenstern. 
Die Explosion ereignete sich um kurz nach 22 Uhr in einem Mehrfamilienhaus. Als die Einsatzkräfte an der Unglücksstelle eintrafen, schlugen Flammen aus den Fenstern.  © Justin Brosch | JUSTIN BROSCH

Schwere Explosion in Essen: Ursache noch unklar

Die Detonation soll einen ohrenbetäubenden Lärm verursacht haben. Eine Streifenwagenbesatzung, die sich in diesem Moment auf einem nahegelegenen Weihnachtsmarkt aufhielt, eilte sofort zur Unglücksstelle. „Als die Beamten eintrafen, sahen sie ein Flammenmeer“, so der Sprecher.

Fenster, Rollläden und die Haustür seien aus den Verankerungen gerissen und zum Teil auf die gegenüberliegende Straßenseite geschleudert worden. Die Druckwelle war so heftig, dass auch das benachbarte Haus für unbewohnbar erklärt wurde.

Die Ursache der Explosion ist derzeit noch unklar. Das Haus sei nicht an das Gasnetz der Essener Stadtwerke angeschlossen. Allerdings befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes ein Gastank. Diesen konnte die Feuerwehr am Abend des Unglücks nicht genau untersuchen, da sich hinter dem Gebäude ein bewachsener Steilhang befindet.

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