Berlin. Im Mai 2022 sollen Deutsche einen Brand in der Nähe des Ballermanns an der Playa de Palma ausgelöst haben. Ihr offizielles Statement.

Ein Jahr nach der vermeintlichen Brandstiftung auf Mallorca brechen die beschuldigten Urlauber aus Deutschland ihr Schweigen. Die 13 sogenannten "Kegelbrüder" veröffentlichten am Mittwoch über ihre Anwälte eine gemeinsame Stellungnahme.

Darin versichern sie: "Wir haben von Anfang an mit den spanischen Behörden kooperiert und werden dies auch weiterhin tun." Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Ob es auf der spanischen Urlaubsinsel zu einem Prozess kommt, ist noch ungewiss. Mehr dazu: Nach Feuer am Ballermann – Mallorca droht Sauftouristen

Mallorca: Deutsche Urlauber der Brandstiftung beschuldigt

Den Deutschen wird vorgeworfen, am 20. Mai 2022 kurz nach ihrer Ankunft einen Brand in der Nähe des Ballermanns an der Playa de Palma ausgelöst zu haben.

Die Gruppe soll vom Balkon ihrer Hotelzimmer brennende Zigaretten und Alkohol auf das Schilfdach der Terrasse der darunterliegenden Gaststätte "Why not Mallorca" geworfen haben. Die von Deutschen betriebene Bar wurde zerstört. Ein Bordell, eine Privatwohnung und Teile des angrenzenden Hotels wurden beschädigt. Die Touristen bestreiten, für den Brand verantwortlich zu sein.

Die Gruppe bestand aus 13 Urlaubern. Einer von ihnen war bereits am Tag nach dem Brand ohne Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden. Vier weitere hatten das Gefängnis nach rund zweieinhalb Wochen auf Kaution verlassen dürfen. Die restlichen acht saßen rund zwei Monate in Untersuchungshaft, bevor sie in die Heimat zurückfliegen durften.

Die vorwiegend jungen Männer versichern nun, sie hätten "nach wie vor Vertrauen in die spanische Justiz". Sie blieben daher "optimistisch“ und hofften "auf einen guten Ausgang nach vollständiger Würdigung aller relevanten entlastenden Gesichtspunkte". "Vieles erscheint uns noch aufklärungsbedürftig", betonen sie aber. (dpa)