Berlin. Die EMA hat sich für die Zulassung des Novavax-Impfstoffs ausgesprochen. Damit stehen demnächst fünf Vakzine in der EU zur Verfügung.

  • EMA ebnet Weg für die Zulassung des Novavax-Impfstoffes in der EU
  • Experten-Kommission spricht sich für Vakzin-Einsatz für Menschen ab 18 Jahren aus
  • Nun muss noch die EU-Kommission zustimmen

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat am Montag den Weg frei gemacht für die Zulassung des Novavax-Impfstoffes. Die zuständige Experten-Kommission sprach sich für eine bedingte Zulassung für Erwachsene ab 18 Jahren aus. Zuvor hatte das Gremium Studien zu Wirkung und Risiken des Impfstoffes geprüft. Nun muss die EU-Kommission noch zustimmen. Dies gilt aber als Formsache.

Novavax: Lauterbach warnt vor zu hohen Erwartungen

Novavax hatte die Marktzulassung im November beantragt. Mit der heraufziehenden Omikron-Welle erhoffen sich manche einen Extra-Schub für die Impfkampagne. Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte bei "Bild Live" am Sonntagabend, der neue Impfstoff sei kein "Game Changer": Studien zufolge seien die bereits millionenfach verabreichten Impfstoffe von Moderna und Biontech "eine ganze Spur sicherer". Bisher sind in der EU vier Impfstoffe zugelassen worden – neben den oben genannten auch Johnson & Johnson und Astrazeneca.

Dennoch könnte der Novavax-Impfstoff nun möglicherweise auch nicht geimpfte Personen überzeugen, die Zweifel am Wirkungsprinzip der übrigen Vakzine geäußert haben. Das Novavax-Präparat ist weder mRNA-Impfstoff noch Vektor- oder Totimpfstoff. Das Vakzin enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen. (dpa/day/mja)