Berlin. Weil immer wieder Kokain-Pakete angespült werden, sind in Frankreich mehrere Strände gesperrt. Die Herkunft der Drogen ist ein Rätsel.

Frankreichs Stände haben ein Drogenproblem. Seit einigen Wochen tauchen an den Stränden der Atlantikküste mysteriöse Päckchen auf. Darin: Kokain, sorgfältig eingewickelt.

Wie die Regionalzeitung „Sud-Ouest“ berichtet, hätten die Behörden seit Mitte Oktober mehr als 872 Kilogramm der Droge eingesammelt. Die Reinheit des Kokains in einigen Paketen sei enorm. Es zu konsumieren, könne der Gesundheit erheblich schaden und bis zu einer tödlichen Überdosis führen, warnten die Behörden.

Frankreich sperrt Strände wegen angespülter Kokain-Pakete

Mehrere Städte sperrten nach den Drogenfunden ihre Strände, darunter die Kommunen Lège-Cap-Ferret, Naujac, Le Porge, Hourtin, Lacanau und Arcachon. Als Gründe gaben sie eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit und eine Verunreinigung des Meeres durch „Substanzen unbekannter Herkunft“.

Die Polizei lässt nun an den betroffenen Stränden Beamte patrouillieren. Der Straßenverkaufswert der angespülten Drogen beläuft sich nach Schätzungen auf mehrere Millionen Euro. Woher das Kokain kommt, ist noch unklar.

Kokain-Päckchen mit ähnlichen Aufschriften wie in Florida

Philippe Astruc, Staatsanwalt der Stadt Rennes, wo die Einsätze koordiniert werden, sagte, es sei am wahrscheinlichsten, dass die Pakete wegen eines technischen Problems oder wegen Unwetters von Bord eines Schiffes geworfen worden seien.

Laut „Sud-Ouest“ hätten einige Päckchen die Aufschriften „Diamante“ und „Brillante“ getragen. Berichten zufolge waren solche Kokain-Pakete bereits nach dem Hurrikan „Dorian“ an Stränden im US-Bundesstaat Florida entdeckt worden.

Immer wieder sorgen Funde von Kokain für Aufsehen. In Hamburg wurden im August 1,5 Tonnen Kokain gefunden. Kurz zuvor hatte es bereits einen deutschen Rekord gegeben: Der Zoll fand 4,5 Tonnen Koks in Hamburg.

(cho)