Washington. Die Waldbrände in Kalifornien weiten sich aus. Mehr als 30 Tote wurden schon geborgen.

Von den Holzböden, die Patsy und Heinz Streckfuss in ihrem Haus in Coffey Park gerade erst komplett erneuert hatten, war nur noch Asche übrig. Seit fast einer Woche wüten die Waldbrände zwischen Sonoma und Napa. Das Rentnerpaar aus Santa Rosa gehört zu Tausenden in Kalifornien, denen die Flammen alles genommen haben. Aber sie leben. 31 andere Menschen sind umgekommen in dem Inferno, das allabendlich die TV-Nachrichten in Amerika dominiert. Und fast 900 Personen werden noch vermisst.

Ken Pimlott von der Wald- und Feuerschutzbehörde und Ron Giordano, Sheriff von Sonoma County, nennen die erschreckenden Eckdaten: 8000 Feuerwehrkräfte, darunter Hunderte abkommandierte Strafgefangene, die für einen Dollar die Stunde arbeiten, kämpfen gegen 20 verschiedene Großfeuer. 3500 Häuser sind völlig zerstört. Ein Gebiet von 700 Quadratkilometern ist von den Flammen betroffen. 30 000 Menschen mussten evakuiert werden. Spürhunde suchen im verkohlten Schutt nach Opfern. Die Behörden haben nach den „heftigsten Feuern in den vergangenen 30 Jahren“ den Notstand ausgerufen. Gouverneur Jerry Brown hofft auf Regen.