Hannover. Niedersachsens Schülerrat fordert, kostenlose Menstruationsartikel in Schulen bereitzustellen. Das Thema scheitert an rechtlichen Hindernissen.

Niedersachsens Schülerrat hat enttäuscht auf die Ankündigung der Landesregierung reagiert, den Schulen keine kostenlosen Menstruationsartikel zur Verfügung zu stellen. „Dass sich das Kultusministerium hier aus der Verantwortung gezogen hat, empfinden wir als einen großen Schritt in die falsche Richtung“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Schülerrats, Louisa Basner, am Dienstag.

Das Ministerium hatte erklärt, es gebe gegenwärtig keine rechtliche Möglichkeit, die Artikel aus dem Landeshaushalt zu finanzieren - für die Beschaffung seien die Städte und Kommunen als Schulträger zuständig.

Schüler wollen Periode enttabuisieren

Die Schülerinnen und Schüler sprechen sich jedoch dafür aus, Menstruationsartikel flächendeckend kostenlos bereitzustellen. Das Kultusministerium solle daher den rechtlichen Rahmen schaffen, um die Menstruationsartikel anbieten zu können. Bereits im März hatte der Schülerrat gefordert, das Land solle die Tampons und Binden bezahlen. Das könne helfen, die Periode zu enttabuisieren und ein gleichberechtigtes Schulumfeld zu schaffen.

In der Stadt Bremen will das Bremer Bildungsressort, das auch für Kommunales zuständig ist, es finanziell ermöglichen, dass alle Schulen der Stadt die Artikel kostenlos zur Verfügung stellen können. Die Umsetzung soll aber den Schulen überlassen bleiben.

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