Peine. Der Austausch und die Vernetzung verschiedener Einrichtungen standen im Mittelpunkt. Was wichtig wird.

Die Kreisfeuerwehr Peine traf sich am Wochenende im Schulungszentrum des Landkreises zu einem Drohnenkongress. Mit dabei waren unterschiedliche Einheiten der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Ziel war es, sich auszutauschen und fachlich weiterzubilden. Organisiert hatte das Treffen die Fachgruppe Drohne der Kreisfeuerwehr Peine unter der Leitung von Oliver Michael. Es war der erste Kongress dieser Art in Niedersachsen.

Vorträge, und Workshops

Das vielseitige und spezifische Programm setzte sich aus Vorträgen zu Strukturen, Ausbildung und Einsatztaktik zusammen. Angeboten wurden zudem praxisbezogene Workshops und ebenfalls Vorträge zu verschiedenen Themen. „Thema war unter anderem die Unterstützung bei der Bekämpfung von Waldbränden. Dozenten, Referenten und Praxisanleiter aus den Bereichen Bundespolizei Hubschrauberstaffel, Polizeidrohnenstaffel Hannover, Landesbeauftragter Drohnen des DRK, Waldbrandteam und BSG Drohne der Feuerwehr Hamburg waren vor Ort und gaben ihr Wissen weiter“, erklärte Oliver Michael, Gruppenführer der Fachgruppe Drohne des Landkreises Peine.

Michael zog nach dem Kongress ein positives Fazit. Vor allem sei es an dem Tag wichtig gewesen, einen internen Austausch durchzuführen, das Netzwerk auszubauen und sich dazu fachlich auszutauschen. Dazu dienten die Fachvorträge zu den Themen Waldbrände, Drohneneinsätze, und auch die Ausbildung kam nicht zu kurz. Insgesamt nahmen 22 Personen aus den Organisationen und drei Fachfirmen zur Thematik Drohne teil.

Ausbidldung über Grenzen hinaus

Michael weiter: Der Austausch soll über die Landesgrenzen Niedersachsens, Hamburgs und des Landkreises Peine hinaus stattfinden. Ziel sei es gewesen, bei einem gemeinschaftlichen Treffen sich besser kennenzulernen und so einen vernetzten Austausch zu erleichtern und zu fördern. Im Mittelpunkt stand der Austausch und die Weitergabe von spezifischen Einsätzen mit Drohnen.

Zudem sollen bei Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei Wissen weiter getragen werden, um die Kooperation untereinander zu festigen und weiterzuentwickeln. Es gelte außerdem, Einsatzstellen und Ausbildung besser und zielgenau zu vernetzen. Am Kongress nahmen folgende Landkreise der Region teil: Peine, Helmstedt, Celle, Gifhorn, Wolfenbüttel, Lehrte, Berufsfeuerwehr Hamburg, Malteser Braunschweig, DRK Clausthal Zellerfeld, Berufsfeuerwehr Wolfsburg.

Drohnen bei Feuerwehr und im Rettungsdienst

Im Mittelpunkt stand zudem die Frage, wie man Drohnen im Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsatz einbinden könne. Die Lösung erklärt Oliver Michael: „Jeder Bereich hat für sich eigene Strukturen. Wir wollen heute schauen, ob wir diese Strukturen zusammenführen und verbessern können.“ Mitglieder des BOS sollen Sicherheitsaufgaben zum Bevölkerungsschutz wahrnehmen. „Diese Aufgabe gilt es ständig zur Sicherheit zu vertiefen, damit das Netzwerk weiter verbessert werden kann“, ergänzte Michael.

Dabei kommt den Drohnen – Kosten zwischen 10.000 und 40.000 Euro – bei folgenden Gefahrenlagen zum Einsatz: Waldbrände, Brandeinsätze, Personensuche (Wärmebildkamera), ABC-Lagen. Bei Polizeilagen sei man auf einem guten Weg, dass „wir versuchen, ein einheitliches Ausbildungskonzept zu erarbeiten“, so Michael weiter. Man könne stolz darauf sein, mithilfe von Drohnen Menschenleben gerettet zu haben wie bei der Suche von Demenzkranken, Verletzten, die sich von Unfallorten entfernt haben.

Michael: Drohnen sind wichtiges Hilfsmittel geworden

Drohnen seien wichtige Hilfsmittel für Einsatzleiter geworden, die auf einem Extra-Monitor die Lage besser beurteilen können, um einen gezielteren Einsatz fahren zu können. Um eine Drohne zielsicher steuern zu können, müssen ihre Benutzer dementsprechend geschult werden. Dafür wird eine extra Ausbildung angeboten.

„Wichtig für den Prüfling ist, dass er eine Affinität zur Drohne hat und technisches Verständnis mitbringt. Die Schulung dauert ein halbes Jahr“, erläuterte Oliver Michael und fügte hinzu, dass bei Alarmierung die Fachgruppe den Einsatzleiter Wehren im Landkreis Peine begleite. Insgesamt gibt es aktuell 17 geschulte Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr Peiner Landkreis.

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