Braunschweig. Das Spendengeld kommt den Projekten vom Goldenen Herz in diesem Jahr unter dem Motto „Hoffnung auf Hilfe“ zugute.

Müde und wütend fragen sich viele Menschen, wie es weitergeht. Eine Krise folgt auf die nächste. Unsere Welt ist aus den Fugen geraten. Da ist der Krieg in der Ukraine, Millionen Menschen sind auf der Flucht, suchen eine neue Heimat, viele kommen nach Deutschland. Brauchen Hilfe. Aber auch vielen Menschen hierzulande machen der Krieg, die Energiekrise, die Corona-Pandemie, der Klimawandel Angst. Doch es mischt sich auch Hoffnung unter die Angst. Hoffnung auf Veränderung, Hilfe und bessere Zeiten. Hilfsangebote und das Engagement, anderen Menschen zu helfen, gibt es in unserer Region – sie brauchen aber Förderung. Und genau hier setzte das Goldene Herz, eine Spendenaktion unserer Zeitung gemeinsam mit dem Paritätischen Braunschweig an.

7757,13 Euro erhält jedes Projekt

Unsere Leserinnen und Leser haben in dieser Krisenzeit ein goldenes Herz bewiesen und durch ihre überwältigende Spendenbereitschaft für einen großen Motivationsschub, Jubelrufe und viel Applaus bei der symbolischen Scheckübergabe am Donnerstagnachmittag im Medienhaus in Braunschweig gesorgt. 116.356,89 Euro spendeten Leserinnen und Leser sowie Unternehmen aus der Region unter dem Motto „Hoffnung auf Hilfe“. 15 Projekte in unserer Region, die Menschen in den unterschiedlichsten Krisensituationen helfen und unterstützen, durften sich jeweils über eine Spende in Höhe von 7757,13 Euro freuen.

Die Projekte haben vorgestellt, was mit der Spende umgesetzt werden soll.
Die Projekte haben vorgestellt, was mit der Spende umgesetzt werden soll. © regios24 | Stefan Lohmann

„Mit dem diesjährigen Motto und den damit ausgewählten Projekten zeigen wir, dass das Goldene Herz vielseitig ist und Hoffnung in Krisenzeiten schenken kann“, betont Sven Spier, Geschäftsführer des Paritätischen. „Jedes Projekt setzt unterschiedliche Schwerpunkte und so kann die Aktion in diesem Jahr Menschen dabei helfen, mit einer oder einer Vielzahl der Krisen und dessen Folgen umzugehen.“

Übergabe findet das erste Mal wieder im Medienhaus in Braunschweig statt

Zu den Projekten gehören in diesem Jahr die Beratungsstelle des Studentenwerks Ost-Niedersachsen, die Wolfsburger Selbsthilfekontaktstelle KISS, die Awista – das Stadtteilbüro in Salzgitter-Fredenberg, der Kinderschutzbund Wolfenbüttel, die Peiner Beratungsstelle Arcus, das Kinderpaten-Projekt vom Braunschweiger Verein „Der Weg“, die Agus Selbsthilfegruppe für Trauernde in Wolfsburg, das Lebenszentrum Reinsdorf, die Flüchtlingshilfe Papenteich, die Familien-, Erziehungs- und Jugendberatungsstelle in Braunschweig, die Awo-Arche Kontaktstelle in Wolfenbüttel, die Sozialberatung der Caritas in Salzgitter, der Verein Familien für Familien in Peine, der Helmstedter Verein Reversi und der Kinderschutzbund Gifhorn.

Das erste Mal nach den coronabedingten Einschränkungen konnte die feierliche Übergabe der Spenden an die Projekte wieder in Präsenz stattfinden und die besondere Atmosphäre war von Sekunde eins an im Saal zu spüren.

Aufregung und Freude sind bei den Projekten groß

Chefredakteurin Kerstin Loehr betonte: „Wir freuen uns von Herzen, dass wir Sie heute endlich wieder persönlich bei uns im Medienhaus begrüßen dürfen. Viel mehr als in der virtuellen Übergabe spürt man schon jetzt Aufregung und Freude. Unser Dank gilt den vielen Menschen, die gespendet haben. Darunter auch den vielen Großspendern. Sie alle haben uns ihr Vertrauen geschenkt. Vielen Dank insbesondere an die PSD-Bank Braunschweig, die Streiff und Helmold GmbH, den Lions Club Löwenherz in Braunschweig und die Manola-Event-Konditorei in Braunschweig.“

116.356,95 Euro überreichen Sven Spier, Geschäftsführer des Paritätischen, und Chefredakteurin Kerstin Loehr an die Projekte.
116.356,95 Euro überreichen Sven Spier, Geschäftsführer des Paritätischen, und Chefredakteurin Kerstin Loehr an die Projekte. © regios24 | Stefan Lohmann

Erste Ideen, was nun mit dem Spendengeld umgesetzt werden soll, wurden ebenfalls vorgestellt: Die Erziehungs-, Familien- und Jugendberatungsstelle in Braunschweig möchte die Spenden den Familien direkt zugutekommen lassen. Sie möchten Familien Freizeitaktivitäten für ein besseres Familienklima anbieten.

Mehr Beratungsangebote schaffen und die Gruppenkapazitäten erhöhen möchte die Peiner Beratungsstelle Arcus. Sie setzt sich für eine schnelle und unbürokratische Hilfe bei einer psychischen Krise, psychischen Erkrankung oder seelischen Notlage ein.

Die Flüchtlingshilfe Papenteich wird Deutschkurse, Angebote für Frauen, kulturelle Aktionen und die Schulausstattung für Kinder ausbauen. Die Holzwerkstatt mit neuen Maschinen ausstatten möchte die Awo-Arche Kontaktstelle in Wolfenbüttel, die sich für psychisch erkrankte Menschen einsetzt.

Und auch die Sozialberatung der Caritas in Salzgitter möchte Menschen weiterhin unterstützen um ein menschenwürdiges Leben führen zu können – auch bei steigenden Kosten.