Wolfsburg. Die Mitarbeitenden unterstreichen ihre Forderung nach 10,5 Prozent mehr Lohn. Die Notfallversorgung am Klinikum Wolfsburg war gesichert.

Etwa 170 Mitarbeitende des Klinikums Wolfsburg beteiligten sich am Dienstagvormittag an einer Streikkundgebung. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einem Warnstreik von Beginn der Früh- bis zum Ende der Spätschicht aufgerufen. Das Motto lautete „Gesundheit ist Gold wert – wir sind es auch!“

Klinikums-Mitarbeitende fordern 10,5 Prozent mehr Lohn

Es war nicht der erste Warnstreik in Wolfsburg in dieser Tarifrunde. Bereits am 21. Februar hatten hunderte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit niedergelegt und für mehr Geld demonstriert. Die Verdi-Forderung lautet unverändert: 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen, und es soll eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden geben.

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„Über die im Vorfeld gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi ausgehandelte Notdienstvereinbarung haben wir die Patienten- und Notfallversorgung sichergestellt“, teilte Klinikumssprecher Thorsten Eckert auf Anfrage mit. Da sich Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen des Klinikums am Streik beteiligten, seien einige Abteilungen beziehungsweise Stationen mit einem Notdienst besetzt gewesen, ähnlich wie an einem Wochenende. „Schwerpunktmäßig folgten Kollegen und Kolleginnen des Transportdienstes, der Physiotherapie, der Reinigung sowie aus der Pflege dem Aufruf zum Warnstreik“, sagte Eckert.

Hälfte der Operationen am Klinikum wurde verschoben

Durch die Auswirkungen des Warnstreiks sei der OP-Betrieb nur eingeschränkt möglich gewesen. Die Hälfte der für Dienstag geplanten Eingriffe sowie Operationen im Rahmen der Notfallversorgung hätten stattgefunden. Patienten, deren Eingriff beziehungsweise Behandlung aufgrund des Warnstreiks verschoben werden musste, würden neue Termine erhalten, so der Klinikumssprecher. Auch in anderen Krankenhäusern in Niedersachsen wurde Dienstag gestreikt.

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