Braunschweig/Breslau. Auf Instagram behauptet die junge Frau, Maddies Eltern hätten einem DNA-Test zugestimmt. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft äußert sich nicht dazu.
Die dreijährige Madeleine McCann war 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal verschwunden. Der Fall hatte international für Entsetzen und Anteilnahme gesorgt. Die Spuren ihres mutmaßlichen Entführers führten zuletzt auch nach Braunschweig.
Jetzt behauptet eine junge Frau bei Instagram, die vermisste Madeleine McCann zu sein. Auf dem Account hat die Polin in den vergangenen sechs Tagen mehrere Bilder hochgeladen, die ihre Ähnlichkeit mit den Fotos der vermissten Maddie McCann und deren Eltern zeigen sollen.
DNA-Test mit Maddies Eltern?
„Helft mir, ich muss mit Kate und Gerry McCann sprechen“, heißt es auf Englisch in der Beschreibung des Instagramkanals „iammadeleinemccan“, dem inzwischen bereits mehr als 900.000 Abonnenten folgen. Bislang gibt es noch keine Bestätigung über die Echtheit des Accounts und über den Wahrheitsgehalt der Behauptungen der Frau aus Polen. Auf dem Kanal finden sich vor allem Bilder, welche die Gesichtszüge der Frau mit äußerlichen Merkmalen von Kate und Gerry McCann vergleichen.
In der Kanalbeschreibung heißt es auch, dass Madeleines Eltern einem DNA-Vergleich zugestimmt hätten. Wie die Nachrichtenseite T-Online schreibt, hat die Familie McCann aber bisher auf die Aussagen der Polin nicht reagiert.
Haftbefehl gegen Mann aus Braunschweig
Madeleine McCann aus Großbritannien war am 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung im portugiesischen Praia da Luz verschwunden, während die Eltern in einem Restaurant zu Abend aßen. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur. Im Jahr 2020 erging im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Entführung Haftbefehl gegen einen Deutschen, der seinen letzten Wohnsitz in Braunschweig gehabt hatte und aktuell noch eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung einer Amerikanerin verbüßt.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat gegen den Mann Anklage wegen fünf weiterer Fälle der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs von Kindern erhoben. Die Äußerungen der Polin zum Fall Maddy werde man nicht kommentieren, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft.
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kul