Braunschweig. Mit einem neuen Markenauftritt und neuen Produkten will die Traditionsbrauerei zusätzliche Kunden gewinnen.

Das ging schneller als gedacht. Das Hofbrauhaus Wolters, Braunschweigs letzte Traditionsbrauerei, hat mit der Umstellung des Markenauftritts begonnen. Die Produkte haben ein neues Gewand bekommen. Mit einem frischen Design sollen sich Marktchancen verbessern. Die Brauerei will sich fit für die Zukunft machen.

Ein steiniger Weg. Denn erste Entwürfe im April riefen einen Proteststurm hervor. An der Optimierung des „Kleinen Staatswappens des Herzogtums Braunschweigs“, das die bisherigen Etiketten dominierte, fanden die Kunden keinen Geschmack. Die abgebildeten Löwen sollten brüllen wie bisher. Francesco Perricone, Geschäftsführer der Hofbrauhaus Wolters GmbH, kündigte an, dass neue Design werde das Beste aus zwei Welten vereinigen: Das neue, farblich moderne Layout werde man zwar einführen, das traditionelle Wappen bleibe jedoch erhalten.

Ziel der Brauerei: Neben Export und dem heimischen Markt sollen zusätzliche Marktanteile in der weiteren Region hinzukommen. Der neue Markenauftritt ist ein Baustein auf diesem Weg. Sprecher Christian Hilmers: „Die Umstellung hat nun begonnen. Am Inhalt der Flaschen ändert sich allerdings nichts.“ Ein Prozess: Zurzeit sind noch viele Produkte der alten Generation im Handel.

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Tipps zur richtigen Temperatur

Das neue Design solle auch den veränderten Kundenwünschen Rechnung tragen, so der Sprecher: „Die Kunden wollen mittlerweile mehr über das Produkt wissen. Auf der Rückseite der Flaschen findet man darum auch mehr Produktinformationen. Wir geben zum Beispiel Stammwürze und Bitter-Einheiten an sowie Empfehlungen zur Trink-Temperatur.“

Das neue Flaschen-Design (links) für Wolters Premium.
Das neue Flaschen-Design (links) für Wolters Premium. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Den Kunden sollen künftig auch Hinweise gegeben werden, welche Produkte sich in den Getränke-Kästen befinden. Die Farbe der Kronkorken ist als Anhaltspunkt gedacht: „Hellblaue Kronkorken stehen nun für alkoholfreie Getränke.“ Rote Kronkorken hingegen für die meisten Produkte, die künftig als saisonale Spezialität vermarktet werden. Einer der Gründe dafür sei auch, so Hilmers: „Im Grunde galt bislang: Jedes Produkt hat einen eigenen Kronkorken. Das ist keine gute Regelung, zumal das gesamte Brauerei-Gewerbe große Probleme mit Lieferketten hat. Das betriff Rohstoffe, Glas und natürlich auch Kronkorken. Eine Vereinheitlichung hat also erhebliche Vorteile.“

Erstmals Bier ganz ohne Alkohol

Werben mit der Tradition will das Unternehmen, das mittlerweile von der Volksbank Brawo gekauft wurde, dennoch stärker als zuvor: 1627, das Jahr der Gründung in Braunschweig, wird deutlicher als bislang betont. Die Jahreszahl findet sich nun auf vielen Deckeln und Etiketten. Neue Produkte kamen hinzu. Rotbier, Red Lager genannt, zum Beispiel. Die Anlagen-Modernisierung habe auch dazu geführt, so der Sprecher, dass erstmals ein Bier ganz ohne Alkohol angeboten werde.

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