Wolfsburg. Eine Rentnerin in Wolfsburg hätte beinahe 50.000 Euro an Telefonbetrüger ausgezahlt. Das Unglück konnte gerade noch verhindert werden.

Am Donnerstagmittag versuchten Telefonbetrüger Wolfsburger Bürgerinnen und Bürger um ihr Erspartes zu bringen. In einem Fall verhinderte eine Bankmitarbeiterin die Auszahlung von 50.000 Euro, berichtet die Polizei. Bei dem anderen Fall habe eine Angerufene die Masche durchschaut, so dass es auch hier zu keinem finanziellen Schaden gekommen sei.

Gegen Mittag erhielt eine 83-jährige Wolfsburgerin einen Anruf, bei dem sich eine weinende Frau als ihre Enkelin ausgab und erzählte, dass etwas Schlimmes passiert sei. Daraufhin wurde das Telefon an einen Mann übergeben, der angab, bei der Wolfsburger Polizei zu arbeiten.

Eine Wolfsburger Bankangestellte konnten dein Betrug verhindern

Er habe erklärt, dass die Enkelin einen Unfall verursacht habe, bei dem eine 28 Jahre alte Frau gestorben sei. Gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 50.000 Euro könne die Enkelin sofort entlassen werden, heißt es weiter. Die Seniorin gab laut Polizei an, nicht so viel Bargeld im Haus zu haben, woraufhin sie aufgefordert wurde, das Geld unverzüglich von ihrer Bank zu holen.

Zusätzlich solle das Telefonat in der Zeit nicht beenden werden und auf gar keinen Fall dürfe sie einem Bankmitarbeiter sagen, wofür das Geld benötigt würde. Die völlig aufgeregte und mit der Situation überforderte Seniorin habe sich umgehend auf den Weg zu ihrer Bankfiliale gemacht. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin wusste das aufgelöste Verhalten der älteren Dame richtig einzuschätzen, berichtet die Polizei. Sie habe das Geld nicht ausgehändigt und informierte die Polizei.

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In der Zwischenzeit sei die Seniorin nach Hause gegangen, wo der Betrüger noch am Telefon wartete. Als sie diesem mitteilte, dass sie aktuell kein Geld bekommen habe, fragte der Betrüger laut Meldung, ob sie Bargeld und Schmuck in ihrer Wohnung habe. Dies habe die 83-Jährige verneint. Daraufhin sei das Gespräch durch den Anrufer beendet worden. Kurze Zeit später habe sich die Tochter der Seniorin gemeldet, die angab dass mit der Enkelin alles in Ordnung sei.

Eine 57-Jähriger in Wolfsburg durchschaute die Masche der Betrüger

Am frühen Donnerstagnachmittag versuchten Telefonbetrüger bei einer 57-Jährigen ihr Glück, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Auch ihr sei durch Betrüger erklärt worden, dass ihre Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und eine Kaution von 28.000 Euro für die Freilassung erforderlich seien. Als Übergabeort wurde ihr eine Anschrift in der Heßlinger Straße in Wolfsburg genannt, heißt es. Die Wolfsburgerin durchschaute die Masche, so dass es zu keiner Geldübergabe kam, so Polizei.

Die Polizei warnt erneut vor dem Einfallsreichtum und der Skrupellosigkeit der Telefonbetrüger und lobt das umsichtige Verhalten der Bankmitarbeiterin und der 57-Jährigen.

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In beiden Fällen waren sich die Angerufenen sicher, dass es sich um die Stimmen ihrer Angehörigen gehandelt habe. Dies in Verbindung mit dem geschilderten Ereignis führe in den meisten Fällen dazu, dass die Angerufenen trotz aller Vorsicht keinen klaren Gedanken fassen können und auf die Telefonbetrüger hereinfallen.

Bei entsprechenden Anrufen solle versucht werden sich daran zu erinnern, dass die Polizei in keinem Fall so einen Anruf tätigen und schon gar keine Kaution fordern und abholen lassen würde. Auf jeden Fall solle umgehend Rücksprache mit einem Angehörigen genommen werden und falls dieser nicht zu erreichen ist, die Polizei verständigt werden.