Hambühren. Ein 30-Jähriger war nach dem tödlichen Unglück am Freitag geflohen – später stellte er sich der Polizei. Diese vermutet nun ein illegales Rennen.

Das in der vergangenen Woche bei einem Verkehrsunfall in Hambühren gestorbene Mädchen könnte nach Vermutung der Ermittler Opfer eines illegalen Autorennens geworden sein. Gegen einen zunächst geflohenen 30-Jährigen liefen inzwischen Untersuchungen wegen eines Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und wegen vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs, teilte die Polizei am Dienstag mit. Außerdem komme möglicherweise versuchter Mord hinzu.

Der später festgenommene Mann soll am Freitagabend demnach bewusst innerorts mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometern pro Stunde auf der Bundesstraße 214 in Hambühren westlich von Celle unterwegs gewesen sein. Aus „eigensüchtigen Gründen“, so die Auffassung der Staatsanwaltschaft nach den bisherigen Ermittlungen, habe sich der SUV-Fahrer dabei über seine Pflichten hinweggesetzt „sowie die Möglichkeit erkannt, dass er andere Verkehrsteilnehmer konkret gefährden könnte, womit er sich abgefunden haben soll“.

Hambühren: SUV-Fahrer kollidiert innerorts mit anderem Auto

Bei einer Kollision des Geländewagens mit einem anderen Auto kam eine darin sitzende 13-Jährige ums Leben. Drei weitere Insassen, darunter ihr Vater, wurden schwer verletzt. Der Unfallverursacher stellte sich am Montag der Polizei, er sitzt nun in Untersuchungshaft. Durch die Unfallflucht soll er zudem „billigend in Kauf genommen“ haben, dass es Tote geben könnte, so die Polizei.

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Den Angaben zufolge soll der Mann einen Beifahrer gehabt haben, der verschwunden ist. Laut den Beamten gab er selbst in den Vernehmungen zu, am Steuer gesessen zu haben – er habe es aber nicht riskiert, jemanden zu töten.