Braunschweig. Im Prinzenweg serviert Gina Pomorin neuerdings Frühstück bis in den Abend, Waffeln, Drinks und Tablas. Wir stellen die 31-Jährige vor.

Es ist ein Moment des stillen Glücks, wenn Gina Pomorin morgens die Kaffeemaschine anknipst und die Tür ihres kleinen Cafés aufsperrt. Ein eigenes Café – davon hat sie so viele Jahre geträumt. Mit dem „Café Friedas“ im Prinzenweg hat sie ihren Traum nun Wirklichkeit werden lassen.

Sechs Monate lang hat sie gebraucht, bis der Laden so aussah, wie sie es sich vorgestellt hatte: „Die Holztische haben wir eigenhändig geschmirgelt, und es hat mich unheimlich Zeit gekostet, alle Balken schwarz zu streichen“, erzählt sie, während sie durch das Café führt. Schick auch: die schwarz gekachelte Kaffeebar. „Metro-Fliesen“, erklärt die 31-Jährige knapp.

„Am glücklichsten bin ich am Gast“

Aufgewachsen ist Gina Pomorin in Salzgitter. Nach dem Abi hatte sie eigentlich einen anderen Weg eingeschlagen: Sie machte eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, studierte an der Ostfalia Recht, Personalmanagement und Personalpsychologie und machte ihren Master – doch je näher der Studienabschluss rückte, desto deutlicher spürte sie, dass sie eigentlich etwas ganz anderes wollte, als den ganzen Tag im Büro zu sitzen.

Während des Studiums hat sie im Gastro- und Event-Bereich gejobbt und festgestellt: „Am glücklichsten bin ich am Gast. Egal, wie hart und anstrengend die Arbeit ist.“ Auf jeden Gast, sagt sie, müsse man sich neu einstellen: „Das macht es so spannend; kein Tag ist wie der andere.“ Über Jahre hat sie von einem eigenen Café geträumt, hat sich Notizen und Bilder gemacht, wenn sie etwas Hübsches gesehen oder eine Idee hatte. So entstand mit der Zeit ihr ganz eigenes Konzept.

„Mein Herz beginnt erst ab dem 7. Kaffee zu schlagen“

Ob Avocado-Brot oder Waffeln: Im „Café Friedas“ kann man den ganzen Tag über aus der Frühstückskarte bestellen. „Das kenne ich aus anderen Städten und habe es in Braunschweig vermisst“, erklärt die junge Gründerin. Außerdem gibt es Kaffeespezialitäten – sich selbst bezeichnet Gina Pomorin als „Kaffee-Junkie“. Zitat: „Mein Herz beginnt erst ab dem siebten Kaffee zu schlagen.“

Den Kaffee bezieht sie aus der Kaffeerösterei in der Speicherstadt. Auch bei den übrigen Lebensmitteln legt sie Wert auf gute Qualität. Sie serviert Drinks und Vino, außerdem „Tablas“ genannte kalte Platten. Da hat sie sich von der spanischen und italienischen Küche inspirieren lassen: Manchego-Käse und Oliven finden sich auf den Platten ebenso wie Büffel-Mozzarella und Serrano-Schinken.

Vor zwei Wochen hat das „Café Friedas“ eröffnet, und Gina Pomorin ist „überhappy“, wie sie sagt: „Die letzten Monate waren sehr anstrengend, aber ich merke jetzt: Meine Entscheidung war genau richtig, ich lebe jetzt meinen Traum.“ Das Café werde gut angenommen: „Es gibt hier viel Laufpublikum, und wir haben sogar schon erste Stammgäste.“

Erste Stammgäste sind da – der Außenbereich soll vergrößert werden

Den Waffelteig muss sie morgens bereits in dreifacher Menge anrühren, damit er reicht – und abends steht sie noch in ihrer Küche und backt Kuchen. Ihr Plan ist es, die Zahl der Sitzplätze draußen zu erweitern. Die Fläche neben dem Café sei schon angemietet. „Aber zuerst müssen sich die Abläufe hier einspielen. Uns fehlt noch die Routine“, weiß Pomorin. Außerdem fehlt ihr für die Küche noch eine verlässliche Aushilfe...

CAFÉ FRIEDAS

- Das „Café Friedas“ im Prinzenweg 5 ist Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr, Freitag und Samstag von 9 bis
22 Uhr und Sonntag von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

- Mehr Impressionen unter www.instagram.com/friedas.bs. Reservierungen unter (0531) 25736234 oder per Mail: hello@friedas-coffee.com

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