Wolfenbüttel. Bei den Ambulanten Hilfen in Wolfenbüttel findet jeder Unterstützung. Das Team berät bei finanzieller Not, Anträgen und begleitet zu Behördengängen.

Wer zu Tanja Hirschfeld und ihrem Team kommt und um Hilfe bittet, den hat das Schicksal zuvor hart getroffen: keine Wohnung, psychische Probleme, Alkohol- oder Drogenprobleme oder alles zusammen. Unterstützung auf dem Weg aus der Krise gibt es in Wolfenbüttel bei den Ambulanten Hilfen – einer Einrichtung der Diakonie.

Wohnungslosen wird ein Dach über dem Kopf vermittelt

Der Bedarf ist groß. Hirschfelds achtköpfiges Team kümmert sich derzeit um mehr als 140 Menschen. Über 80 von ihnen sind in permanenter Betreuung. 10 bis 20 Menschen kommen täglich in die Räume der Einrichtung im Kalten Tal 10, weil sie Hilfe brauchen. Die Sozialarbeiter vermitteln Wohnungslosen ein Dach über dem Kopf, sie helfen Anträge zu stellen und begleiten Klienten bei Behördengängen und Arztbesuchen. An die Hand genommen werden diese Menschen aber auch bei anderen Dingen, die sie oft nicht mehr selbst erledigen können. Die Ambulanten Hilfen bieten beispielsweise an, Konten treuhänderisch zu verwalten.

Die Unterstützung geht sogar über die akute Obdachlosigkeit hinaus. Wenn neue Wohnungen gefunden sind, machen Sozialarbeiter Hausbesuche, um festzustellen, wie die Menschen wohnen und ob sie weitere Hilfe brauchen.

Menschen werden in Wolfenbüttel in vielen Bereichen unterstützt

Vor Corona gab es auch Freizeitangebote, um die Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern: Malen, kochen und nähen stand dann auf dem Programm. „Wir haben auch Spielnachmittage gemacht, wir sind wandern gegangen oder zum Nordic Walking“, sagt Hirschfeld. Die Pandemie hat all das zum Erliegen gebracht.

Menschen, die kein Zuhause haben, sollte es eigentlich gar nicht geben. Stadt und Landkreis sind verpflichtet, Obdachlosen ein Dach über dem Kopf anzubieten. In Wolfenbüttel gibt es dafür eine Unterkunft an der Salzdahlumer Straße. Außerdem werden Menschen in Pensionen untergebracht. 19 Personen sind laut Stadt derzeit auf diese Weise von Obdachlosigkeit betroffen.

„Das kann jeden treffen – jede Altersgruppe, jeden Bildungsgrad“, sagt Hirschfeld. Oft seien eine Trennung oder eine Scheidung der Beginn einer Abwärtsspirale aus Alkohol, Arbeitsplatzverlust und finanzieller Not. Hirschfelds Motivation für den schweren Job ist dabei: „Man kann Menschen zeigen, dass man aus so einer scheinbar ausweglosen Situation wieder herauskommen kann.“

So können Sie mit Ihrer Spende helfen

Alle Spenden kommen ohne Verwaltungsaufwand den Projekten zugute. Einzahlungen bei allen Banken und Sparkassen auf das Spendenkonto des Paritätischen Braunschweig bei der Braunschweigischen Landessparkasse:

IBAN: DE53 2505 0000 0000 3006 16

(BIC: NOLADE2HXXX)

Geben Sie auf Ihrer Überweisung Ihre Anschrift für eine Spendenquittung an. Bis 200 Euro gilt der Überweisungsträger als Quittung. Die Namen der Spender veröffentlichen wir in unserer Zeitung auf der Leser-Seite. Wer das nicht möchte, schreibt bitte zusätzlich in den Verwendungszweck das Wort „Anonym“.