Gifhorn. Der Tagestreff „Moin Moin“ in Gifhorn für Menschen in sozialer Notlage ist mehr als nur eine kostenlose Verpflegungsstelle.

Die Speisekarte kann sich sehen lassen: Heute gibt es Geflügelbratwurst an Erbsen und Möhren, Tomatenreis sowie ein Schuss Hollandaise, als Nachtisch wahlweise Schokoladen- oder Apfelkuchen, Gugelhupf oder gefüllte Croissants. Aber der Gifhorner Tagestreff „Moin Moin“ für Menschen in sozialer Notlage ist mehr als nur eine kostenlose Verpflegungsstelle: ein Treffpunkt für Austausch mit anderen und Beratung durch Mitarbeiter der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten.

Sozialarbeiter helfen den Menschen bei allen Notlagen

Die Besucher können im Treff zwischen 9 und 14 Uhr etwas essen und trinken, sich im Warmen aufhalten, duschen, ihre Wäsche waschen, fernsehen und kickern
Die Besucher können im Treff zwischen 9 und 14 Uhr etwas essen und trinken, sich im Warmen aufhalten, duschen, ihre Wäsche waschen, fernsehen und kickern © Reiner Silberstein

„Wir hatten diese Woche auch schon zweimal Grünkohl“, sagt Marcel Opitz, die Hauswirtschaftskraft des Tagestreffs. Er bereitet in der Küche das Essen zu. „Alles, was zu viel produziert wird, haben wir hier“ – als Spenden von der Gifhorner Tafel, Food Sharing, Fleischfabrikant Gmyrek und der griechischen Kirchengemeinde. Auch an Kuchen mangelt es selten: Gifhornerinnen backen häufig Blechkuchen und bringen sie vorbei.

Zusätzlich sind zwei Sozialarbeiterinnen und ein Sozialarbeiter im Treff tätig: Sie beraten, helfen in der Küche und sind Mädchen für alles, sagt eine von ihnen, Laura Braukmann. Sie stellen Kontakte zu den Ämtern her, helfen bei Fragen rund ums Geld, Impfungen, Jobcenter und stellen auch Computer für Internetrecherchen und eventuelle Videokonferenzen mit Institutionen während eines Lockdowns zur Verfügung. „Wir haben hier manchmal Personen, die Impfausweis oder Zertifikat verloren haben“, so Braukmann. Diese Sachen wiederzubeschaffen sei nicht einfach. „Manche haben kein Handy.“

Hilfe für Menschen in Not steht in Gifhorn an erster Stelle

Die Besucher können im Treff zwischen 9 und 14 Uhr etwas essen und trinken, sich im Warmen aufhalten, duschen, ihre Wäsche waschen, fernsehen und kickern. Aber nicht nur Obdachlose sind zu Gast, sondern auch Frauen und Männer, die in ihrer Wohnung vereinsamen. „Hier sind sie dann unter Menschen, können Gespräche führen.“ Die Sozialarbeiter seien hochmotiviert: „Es macht Spaß, wenn man den Menschen helfen kann, wenn man zu Hause ist und sich sagen kann: Ich habe heute ein Problem gelöst“, sagt Braukmann.

Spende soll für neue Möbel eingesetzt werden

Allerdings seien die Räume des Tagestreffs nach 30 Jahren allmählich sprichwörtlich in die Jahre gekommen, insbesondere das Mobiliar. „Wir würden den Treff gern etwas schöner und gemütlicher gestalten“, so Braukmann. Schließlich verbringen manche Besucher ganze Tage dort. „Viele haben kein Wohnzimmer, dies hier ist ihr Ort zum Wohlfühlen“, ergänzt Pressesprecher der Dachstiftung Diakonie, Reent Stade. Sprich: Spendengelder der Aktion „Das Goldene Herz“ würden vorrangig in neue Stühle, Tische und gern in ein, zwei Sofas für den Aufenthaltsraum investiert.

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