Braunschweig. Die Beratungsstelle „Unter uns“ der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten ist ein Pilotprojekt. Sozialarbeiterinnen unterstützen in Not.

Ein geschützter Ort für wohnungslose Frauen, die nicht weiter wissen: Die Beratungsstelle „Unter uns“ am Braunschweiger Kohlmarkt hilft in schwierigen Lebenssituationen. Ob Wohnungsverlust, eine Trennung oder finanzielle Probleme. „Unsere Angebote sind niedrigschwellig“, sagt Sozialarbeiterin Patricia Kirsch. „Wir möchten insbesondere jene Frauen erreichen, die institutionelle Hilfen bislang wenig oder nicht in Anspruch genommen haben.“

Viele Frauen haben auch Gewalterfahrungen gemacht

Die Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten hat die Beratungsstelle im August 2019 als Pilotprojekt gestartet. Als eine Anlaufstelle, an der sich Frauen austauschen, ausruhen und Unterstützung in Anspruch nehmen können. Die Sozialarbeiterinnen unterstützen auch bei Behördengängen, wissen meist, wer weiterführend helfen kann. Nicht wenige Frauen, die kommen, haben Gewalterfahrungen gemacht. Oft haben sie keine oder nur wenige soziale und familiäre Bindungen.

Frauen sollen aus der Isolation geholt werden

„Unsere Motivation beruht auf der Erkenntnis, dass viele Frauen in prekären Situationen leben, die sie aus Unkenntnis, Scham oder Abhängigkeit nicht verändern können. Diese Frauen zu erreichen, ihnen eine Stimme zu geben und sie zu einem selbstbestimmten Leben zu bewegen, ist der Antrieb unseres Engagements“, sagt Patricia Kirsch. Die Beratungsstelle wolle die Frauen aus ihrer Isolation holen und das „Wir“ durch gemeinsame Aktivitäten, Freizeitangebote oder etwa ein regelmäßiges Frühstücksangebot stärken.

Frauen werden aufgefangen und erhalten Hilfe

Die Beratungsstelle verfügt über eine kleine Küche, Waschmaschine und Trockner, Spielecken für Kinder, ein Sofa mit Fernseher. Der Verein „Weihnachten für alle“ hatte im Sommer eine Dusche spendiert. So können sich obdachlose Frauen waschen, ohne männlichen Blicken ausgesetzt zu sein. „Unter uns“ verfügt auch über eine kleine Zwei-Zimmerwohnung, die von der Stadt gestellt wird, und fußläufig zu erreichen ist. Dort können Frauen in der größten Not für einige Tage unterschlüpfen.

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