Hannover. Niedersachsen will außerdem die Covid-19-Patienten mit Langzeitfolgen besser versorgen. Es trifft auch Leichterkrankte.

Mit einer Impfung von möglichst großen Teilen der niedersächsischen Bevölkerung will Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) eine vierte Corona-Welle im Herbst verhindern. Bis zum Herbst sei eine Herdenimmunität von 80 bis 85 Prozent erforderlich, um die von der Wissenschaft prognostizierte vierte Infektionswelle zu vermeiden, sagte Behrens am Mittwoch im Landtag in Hannover.

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Wollen Menschen davon überzeugen, sich impfen zu lassen

„Wir sind mit unserer Impfkampagne vorbereitet. Ziel wird sein, die Menschen zu überzeugen, sich impfen zu lassen.“ Bislang sei aber die Impfbereitschaft der Menschen ungebrochen, es fehle weiter ausreichend Impfstoff.

Erstimpfung bei 47,2 Prozent der Niedersachsen

47,2 Prozent der Niedersachsen haben nach den Daten des Robert Koch-Instituts bislang zumindest eine erste Impfung erhalten, 21,5 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft.

Das Land will außerdem die Niedersachsen, die langfristig an Folgen einer erlittenen Covid 19-Infektion leiden, besser unterstützen. Rund zehn Prozent aller Infizierten litten nach Schätzungen unter Langzeitfolgen, sagte die SPD-Abgeordnete und Ärztin Thela Wernstedt in der Landtagsdebatte. In Niedersachsen wären dies bislang rund 30.000 Menschen. Dies wachse sich zu einem gesellschaftlichen und auch volkswirtschaftlichen Problem aus, so Wernstedt. Sie sprach von einem „Spätfolgensyndrom“.

Mehr Hilfe für Langzeitpatienten

Laut eines Antrags der niedersächsischen Koalitionsfraktionen SPD und CDU reichen die Symptome von Atembeschwerden und Kopfschmerzen über Geruchs- und Geschmacksverlust bis zu Herzproblemen und Depressionen. Die Rehabilitationsversorgung der Betroffenen müsse stationär und ambulant verbessert werden, so Wernstedt. „Long Covid“ treffe vermehrt auch Menschen mit milden Akutverläufen, heißt es in dem Landtagsantrag weiter. Der CDU-Abgeordnete Volker Meyer forderte im Landtag ein „großes Angebot an multiprofessionellen Rehabilitationsangeboten“. Rentenversicherer und Kassen müssten entsprechende Versorgungsverträge mit Reha-Einrichtungen schließen. In der sich abschwächenden Pandemie werde der Blick freier für solche Fragen, betonte Wernstedt. In dem Antrag wird die Landesregierung dazu aufgefordert, diese Projekte voranzutreiben. Zudem müsse dazu Forschung in den „niedersächsischen Einrichtungen der Gesundheitsforschung“ ausgebaut werden, auch zu Behandlungsmethoden.

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