Hannover. Pro Praxis können in Niedersachsen laut Kassenärztlicher Vereinigung pro Woche derzeit von der Impfstoffmenge her rund 50 Menschen erstgeimpft werden.

Mit der Aufhebung der Priorisierung bei der Corona-Impfung am Montag ist bei vielen Menschen die Hoffnung auf eine schnellere Rückkehr zu Normalität gewachsen. Doch am ersten Tag, an dem alle Menschen ab zwölf Jahren die Möglichkeit haben sollten, sich für die Impfung anzumelden, gab es vielerorts Frust. So waren die Telefonleitungen vieler Arztpraxen in Niedersachsen dauerbelegt, oft ging nur der Anrufbeantworter ran. Und bei den Impfzentren landeten viele Menschen erst einmal auf der Warteliste.

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Die niedergelassenen Mediziner in Niedersachsen riefen deshalb zu Geduld auf. „Wenn die Telefonleitungen zu den Arztpraxen ständig belegt sind und die Email-Postfächer überlaufen, kommen andere Patienten, zum Beispiel solche mit einer chronischen Erkrankung, nicht mehr durch“, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Detlef Haffke.

Kommunikation mancher Bürger habe „absurde Züge“ angenommen

Tatsächlich machen den niedergelassenen Ärzten derzeit vor allem die vielen Anrufe zu schaffen, nicht die Impfungen selbst, wie Haffke betonte. Die Kommunikation mancher Bürgerinnen und Bürger mit dem Praxispersonal habe schon in den vergangenen Wochen „absurde Züge“ angenommen. Haffke rief dazu auf, freundlich zu bleiben.

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Den Praxen steht laut KVN bislang nur relativ wenig Impfstoff zur Verfügung: Pro Praxis könnten in Niedersachsen in einer Woche mit Blick auf die Impfstoffmenge derzeit rund 50 Menschen zum ersten Mal geimpft werden. Es werde noch einige Wochen dauern, ehe die Wartelisten abgearbeitet und Menschen, die zuvor mit höherer Priorität eingestuft wurden, geimpft seien. Dies hatte auch das niedersächsische Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche angekündigt. Das Ministerium empfahl, vor allem das Onlineportal für die Anmeldung zur Impfung zu nutzen.

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Versicherer und Banken starten mit dem Impfen von Beschäftigten

Auch Versicherer und Banken starteten in Niedersachsen am Montag mit dem Impfen von Beschäftigten gegen das Coronavirus. In Hannover nahm eine eigens eingerichtete „Impfstraße“ den Betrieb auf. Hier können sich unter anderem die Belegschaften von Talanx, HDI, Hannover Rück, VGH, VHV und Swiss Life gegen Covid-19 immunisieren lassen.

Bei der NordLB nahmen Betriebsärzte ebenfalls die hausinterne Impfkampagne auf. Auch Beschäftigte der NBank und der LBS Nord können hier den Piks bekommen. Die Norddeutsche Landesbank hatte dafür Impfzentren aufgebaut - neben dem Hauptsitz in Hannover auch in Braunschweig und Oldenburg sowie in Bremen, Magdeburg und Schwerin. Das Impf-Tempo hängt in den Betrieben, bei Hausärzten und Impfzentren vor allem von der Menge der gelieferten Dosen ab. Am Montag hatte mit 46,1 Prozent fast die Hälfte aller Menschen in Niedersachsen eine erste Impfung erhalten.

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