Braunschweig. Der 57-jährige Angeklagte sagt, er hat seine Frau nach einem Streit in Seesen nicht stranguliert. Ein Urteil könnte Ende Juli fallen.

Ein 57 Jahre alter Angeklagter hat den Mord an seiner Ehefrau zum Prozessauftakt am Landgericht Braunschweig bestritten. „Ich habe meine Frau nicht getötet“, sagte die Verteidigerin am Freitag in einer Erklärung für den Mann. Ihm wird vorgeworfen, seine Partnerin am 13. Dezember 2020 im gemeinsamen Haus in Seesen (Landkreis Goslar) auf einer Massageliege stranguliert zu haben.

Opfer hatte bei Angriff keine Chance

Nach einem Streit soll der 57-Jährige seiner Frau einen Kabelbinder um den Hals gelegt und mit Kraft zugezogen haben. Das Opfer hatte nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft keine Chance bei dem Angriff und starb an Sauerstoffmangel. Der Mann soll die Lebensfreude seiner Frau nur schwer ertragen und versucht haben, eine neue Partnerin zu finden. Am Tattag sei dann der Entschluss gekommen, die Ehefrau zu töten.

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Urteil könnte Ende Juli fallen

Der Angeklagte ließ zum Prozessbeginn eine ausführliche Erklärung verlesen und beantwortete anschließend auch die Fragen der Richter und der Staatsanwältin. Seiner Schilderung nach muss sich die Frau den Kabelbinder selbst um den Hals gelegt und zugezogen haben. Für den Prozess sind sieben Verhandlungstage geplant, ein Urteil könnte Ende Juli fallen.