Hannover. Fast 1000 Trauergäste seien zum Stöckener Friedhof gekommen. Die Hintergründe für die Tat bleiben weiterhin unklar.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen 30 Jahre alten Autofahrer in Hannover ist das Opfer am Donnerstag beerdigt worden. Fast 1000 Trauergäste seien zum Stöckener Friedhof gekommen, es sei „alles friedlich und gesittet“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei hatte sich auf einen Einsatz vorbereitet, gleichzeitig aber einen ruhigen Verlauf erwartet - es gebe keine Erkenntnisse zu möglichen gewaltsamen Aktionen, sagte der Sprecher im Vorfeld. Allerdings habe die Polizei den „Tathintergrund im Kopf“ und wolle Präsenz zeigen, nicht zuletzt auch mit Blick auf mögliche Verstöße gegen Corona-Regeln.

Beschuldigter äußert sich zunächst nicht

Die Hintergründe für den tödlichen Schuss auf den 30-Jährigen blieben weiter unklar, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Der 32 Jahre alte Beschuldigte äußerte sich zunächst nicht. Dem Mann mit deutscher und serbischer Staatsangehörigkeit wird Totschlag vorgeworfen. Er wurde seit der Tat vom vergangenen Donnerstag gesucht und stellte sich am Montagnachmittag den Behörden.

Mann starb nach mehreren Schüssen

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 32-Jährige einen oder mehrere Schüsse aus seinem Auto auf den anderen Wagen abgab. Daraufhin beschleunigte dessen 30 Jahre alter Fahrer und rammte ein Verkehrsschild. Der Mann starb. Der mutmaßliche Täter und der Beifahrer des Opfers sollen aneinandergeraten sein. Sie sollen Geschäftspartner gewesen sein und über die Verteilung von Einnahmen eines Bauprojekts gestritten haben.

Getöteter war selbst im Visier der Polizei

Der getötete 30-Jährige war vor vier Jahren wegen Totschlags selbst ins Visier der Polizei geraten - er hatte einen 25 Jahre alten Mann erschossen. Nach Angaben der Staatsanwältin wurde das Verfahren aber eingestellt, weil die Ermittler von Notwehr ausgingen.

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