Lüneburg. Der Verband der Campingsunternehmer Niedersachsen will auf das Bedürfnis des Campingsurlaubs mit der Luca-App und Schnelltests reagieren.

Eine Freigabe des Campingurlaubs in Gemeinden mit wenigen Corona-Neuansteckungen fordert der Verband der Campingplatzunternehmer Niedersachsen. „Wir wollen, dass geöffnet wird“, sagte der Vorsitzende Norbert Kloodt am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben den autarken Urlaub, Sanitäreinrichtung und Küche sind in den Wohnmobilen, die Plätze sind bis zu hundert Quadratmeter groß“, führte er aus. Camper wollten vor allen Dingen die Natur genießen. Nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz müssen Campingplätze in Landkreisen mit einer Inzidenz von über 100 geschlossen bleiben. Liege der Wert darunter, solle das Land die Plätze nun aufmachen, fordert der Verband.

Tourismus bis 9. Mai nicht erlaubt

„Es gibt das Bedürfnis, und wir möchten es gern geregelt anbieten. Mit der Luca-App und Schnelltests vor Ort, das ist eigentlich optimal“, sagte Kloodt. Im Mai laufe das Geschäft mit den Feiertagen Himmelfahrt und Pfingsten normalerweise richtig an. „Nun gibt es gar keine Perspektive“, bemängelte Kloodt, der auf seinem Platz am Stover Strand an der Elbe wie alle anderen nur Dauercamper beherbergen darf. Bis mindestens zum 9. Mai ist Tourismus nicht erlaubt.

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Steigerung der Belegung - positive Erfahrungen

Im vergangenen Jahr wurde eine 50-Prozent-Belegung im Mai erlaubt, das steigerte sich bis zur vollen Auslastung Ende Juni. „Wir haben positive Erfahrungen aus dem vorigen Jahr und die Leute wollen auch nicht mehr so weit fahren“, berichtete Kloodt.

Für Tagesgäste bot das Restaurant seines Platzes am vergangenen Samstag erstmals ein Wohnmobil-Dinner an - 70 Parteien nutzten das Angebot. Von 11.00 Uhr an durften Camper den Platz nutzen, abends gab es das Mahl in den eigenen vier Wänden, danach mussten sie wieder wegfahren.