Stade. Der Mann war am Donnerstagmorgen orientierungslos an der Bahnstrecke Stade-Cuxhaven aufgegriffen worden. Bei seiner Festnahme starb er.

Der bei einer Festnahme nahe Cadenberge gestorbene Mann hat der Obduktion zufolge einen plötzlichen Herztod erlitten. Er habe schon vorher ein Herzleiden gehabt und offenbar auch jahrelang Drogen konsumiert. Das teilte die Polizei in Stade am Freitag mit unter Berufung auf Untersuchungen der Rechtsmedizin in Hamburg. Der zunächst unbekannte Mann wurde als ein 29-Jähriger aus Cuxhaven identifiziert.

Der Mann war am Donnerstagmorgen orientierungslos an der Bahnstrecke Stade-Cuxhaven aufgegriffen worden. Er soll einen Lokführer, der ihn von den Gleisen vertreiben wollte, mit einem Knüppel bedroht haben. Auch gegenüber den Polizisten verhielt er sich nach Behördenangaben aggressiv. Er sei deshalb zu Boden gebracht und mit Handschellen gefesselt worden. Dabei kollabierte er und konnte trotz sofortiger Reanimation durch einen Notarzt nicht wiederbelebt werden.

Mann war „in einem psychischen Ausnahmezustand“

In der Nacht zuvor sei der Cuxhavener bei Bekannten in Cadenberge gewesen. Deren Wohnung habe er morgens gegen 3 Uhr „in einem psychischen Ausnahmezustand“ verlassen, hieß es in der Polizeimitteilung. Dann sei er leicht bekleidet durch den Ort geirrt und habe sich dabei wohl auch oberflächliche Verletzungen zugezogen.

Derzeit ermittelt die Oldenburger Staatsanwaltschaft gegen Polizisten und Sanitäter aus Delmenhorst. Dort war am 5. März ein 19-Jähriger nach einer Drogenkontrolle im Polizeirevier zusammengebrochen und später im Krankenhaus gestorben.

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