Hannover. CDU-Landeschef Althusmann hatte sich in der Kandidatenfrage für Laschet positioniert. Die Kreisvorsitzenden der CDU waren anderer Meinung.

Nach dem Votum des CDU-Bundesvorstands für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union hat es in Niedersachsen Parteiaustritte, aber auch Eintritte gegeben. Unter dem Strich gebe es zwar mehr Austritte als Eintritte, von einer Austrittswelle könne aber keine Rede sein, sagte Parteisprecher Ralph Makolla am Donnerstag in Hannover. Sowohl Austritte als auch Eintritte seien mit der Person von Laschet begründet gewesen. Bei Austrittserklärungen suche die Partei Kontakt zu den Betroffenen, um sie zum Bleiben zu bewegen. Konkrete Zahlen zu Ein- und Austritten gab es nicht.

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Bernd Althusmann für Laschet – CDU-Kreisvorsitzende nicht

CDU-Landeschef Bernd Althusmann hatte sich in der Kandidatenfrage früh und klar für Laschet positioniert. Allerdings ergab eine von ihm am Sonntagabend einberufene Online-Beratung mit den CDU-Kreisvorsitzenden in Niedersachsen ein anderes Stimmungsbild, das Althusmann auch nach Berlin spiegelte. Am Mittwoch gab es in Hannover eine Online-Besprechung des CDU-Landesvorstandes und der Kreisvorsitzenden mit Laschet. In Niedersachsen hat die CDU rund 55.700 Mitglieder.