Hannover. Die Landesregierung halte laufende Genehmigungen für Wolfsabschüsse unter Verschluss und verweigere Abgeordneten jede Auskunft, so die Grünen.

Die Grünen in Niedersachsen wollen die Landesregierung per Gericht zu Auskünften über den Abschuss von Wölfen bewegen. Dazu reichten Landtagsabgeordnete eine Verfassungsklage beim Staatsgerichtshof in Bückeburg ein. „Bei bislang drei Abschüssen in den vergangenen Wochen wurde nicht der gesuchte Wolf, sondern ein Jungtier getötet“, teilten die Grünen am Donnerstag mit.

Grüne: Landesregierung hält laufende Genehmigungen für Wolfsabschüsse unter Verschluss

Die Landesregierung aus SPD und CDU halte laufende Genehmigungen für Wolfsabschüsse unter Verschluss und verweigere Abgeordneten des niedersächsischen Landtags jede Auskunft, kritisierten die Grünen. Das sei nicht vereinbar mit dem Kontroll- und Informationsrecht des Parlaments. Die Landesregierung sei gegenüber allen Abgeordneten zu vollständigen Auskünften verpflichtet.

Lesen Sie auch:

„Vom Wolf gehen auch Gefahren aus“

„Wir brauchen dringend eine sachlichere Debatte über den Wolf, der auch hier in Niedersachsen wieder Lebensraum findet“, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Julia Willie Hamburg. „Vom Wolf gehen auch Gefahren aus – nach allem was wir wissen, nicht für den Menschen, aber zum Beispiel für Weidetiere.“ Es gehe darum, mit dem weiterhin geschützten Wolf zu leben und den landwirtschaftlichen Betrieben beim Schutz ihrer Tiere zu helfen. „Mit ihrer Geheimniskrämerei tragen die Landesregierung und ihr Umweltminister nicht zu einer sachlichen Debatte bei“, meinte Hamburg.