Hannover. Nienburg bleibt weiter über der kritischen Inzidenz-Marke von 200. Die Niedersachsenweite Inzidenz sinkt indes unter 90.

In Niedersachsen ist der Inzidenz-Wert der bestätigten Corona-Neuinfektionen leicht gesunken - der Kreis Nienburg bleibt aber vorerst über dem kritischen Sieben-Tages-Niveau von 200 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner. Bis zum Sonntagmorgen meldete das Landesgesundheitsamt einen Durchschnittswert von 89,7 für das ganze Land, nach 91,8 am Vortag. Die Gesamtzahl der Fälle nahm um weitere 938 auf 136 078 zu, die der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion Gestorbenen um 27 auf 2971.

Hohe Inzidenzen auch im Kreis Helmstedt

Besonders angespannt ist die Lage in Nienburg. Der Landkreis lag bei der Inzidenz weiter über der 200er Marke, die auch Verschärfungen der Corona-Schutzregeln durch die betreffende Kommune erlaubt. Über die vergangenen sieben Tage wurden hier im Schnitt 208,4 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner registriert - bis zum Samstagmorgen hatte der Wert bei 210,9 gelegen.

Als maßgeblich für eine noch leistbare Nachverfolgung von Kontakten Infizierter gilt ein Wert von höchstens 50. Hoch blieben die Inzidenzen in Niedersachsen vor allem auch im Kreis Wesermarsch (162,6) und im Kreis Helmstedt (150,1). In Helmstedt ist vor allem ein Pflegeheim in Grasleben betroffen.

Bundeswehr soll in Nienburg aushelfen

Die absolute Zahl der Corona-Infektionen im Kreis Nienburg stieg zuletzt um weitere 32 auf 1859. Ein Sprecher erklärte, der örtliche Krisenstab wolle am Montagvormittag über das weitere Vorgehen beraten. Zu verschärften Schutzmaßnahmen äußerte er sich noch nicht. Es sei bereits absehbar, dass der Kreis wohl nicht die Bewegungsfreiheit der Bürger innerhalb eines 15-Kilometer-Radius einschränken werde. «Wir werden aber noch verschiedene andere Maßnahmen prüfen», hieß es.

Ein großer Teil des Infektionsgeschehens spielt sich derzeit in Pflegeheimen und Krankenhäusern ab. Auch im Nienburger Helios-Klinikum war es zu einem Corona-Ausbruch bei Patienten und Beschäftigten gekommen, ebenso in mehreren Altenheimen. Zur Unterstützung der Heime und des Krankenhauses wurde Unterstützung der Bundeswehr sowie von Hilfsorganisationen angefordert.

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