Walsrode. Der „Nesthäkchen-Bereich“ des Vogelpark Walsrode hat zwei neue Stars: Zwei kleine Humboldt-Pinguine werden dort von Hand aufgezogen.

Zwei kleine Humboldt-Pinguine werden derzeit im Weltvogelpark Walsrode von Hand aufgezogen. Die wenigen Wochen alten Geschwister sind aber schon groß genug, dass Besucher sie in einem „Nesthäkchen“-Bereich mit vielen Vogelkindern anschauen können. Im Alter von drei Monaten sollen sie dann ins Gehege zu den anderen Pinguinen umziehen. Das klassische schwarz-weiße Pinguingefieder wird ihnen nach der Mauser im kommenden Jahr wachsen.

Wenn die Eltern sich nicht kümmern könne, kümmern sich die Walsroder Vogelspezialisten

Humboldt-Pinguine seien eine bedrohte Vogelart, erläuterte Javier Gimeno, Biologe und Geschäftsführer des Parks. „Eine Handaufzucht ist auch bei uns eher die Ausnahme“, sagte er. „Bei besonders gefährdeten Arten oder überall dort, wo wir sehen, dass die Eltern sich nicht ausreichend um die Jungen kümmern können, geht für uns jedoch das Wohl des Jungvogels vor, und wir nehmen ihn in unsere Obhut.“

Die bis zu 65 Zentimeter große Pinguinart lebt an der Pazifikküste von Chile und Peru und ernährt sich von kleinen Fischen. Überfischung und der Klimawandel gefährden aber die Lebensgrundlage der Vögel. Der Bestand ist auf wenige Zehntausend Humboldt-Pinguine geschrumpft.

In Walsrode wachsen in diesem Sommer nach Angaben des Vogelparks auch junge Schneeulen, Nashornvögel und Blaukehlaras heran.