Hannover. Durch den weitgehend trockenen Frühling haben die Störche Schwierigkeiten bei der Nahrungssuche. Ein Gutes hat die Trockenheit aber, meint der Nabu.

Das bislang trockene Wetter erschwert die Nahrungssuche der Störche. Darauf hat der Naturschutzbund Nabu hingewiesen.

„Die Störche suchen gern auf Feuchtwiesen nach Nahrung für ihre Jungen“, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Lars Lachmann am Freitag. „Dafür sinkt aber andererseits die Gefahr, dass junge Störche in den Nestern ertrinken oder erfrieren“, sagte er in Berlin zu den guten Seiten der regenarmen Witterung.

Niedersachsens Storchen-Rekordjahr war 2019

Das Rekordjahr 2019 mit mehr als 1.130 Storchenpaaren und fast 2.500 Jungstörchen in Niedersachsen werde sich wohl nicht wiederholen, meinte der Nabu in Hannover unlängst. Erst im Herbst wisse man aber Genaueres. Dann steht fest, wie viele Jungstörche überlebt haben.

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Hauptursache für den Zuwachs in den vergangenen Jahren war das veränderte Verhalten der Richtung Westen in ihre Winterquartiere ziehenden Störche, erklärte Lachmann. Immer mehr der sogenannten Westzieher blieben bereits in Spanien, statt nach Afrika zu fliegen. Die Vögel kehrten dann früher und in größerer Anzahl zurück, außerdem seien sie meist in guter Verfassung. Einige Störche haben die milden Winter der vergangenen Jahre sogar ganz in Deutschland verbracht.

In Idensen bei Wunstorf hat ein Storchenpaar in diesem Jahr einen ganz speziellen Nistplatz mit besonders guter Aussicht gewählt – den Ausleger eines Baukrans.

Über Storchennachwuchs freut sich auch unsere Region – beispielsweise in Kästorf, Wahrstedt oder Leiferde. dpa/red