Hannover. Die Erwartungen wurden oft enttäuscht, so der Verband Dehoga. Viele Gastronomen verbuchten nur ein Viertel des Umsatzes einer normalen Mai-Woche.

Der Neustart nach Corona-Schließung ist für die niedersächsische Gastronomie ernüchternd verlaufen.

Dehoga Niedersachsen: Umsatzrückgänge in Niedersachsens Gastronomie sind „fatal“

Die Branche habe nicht mit Umsätzen gerechnet, die in den Himmel schnellen, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Niedersachsen, Detlef Schröder. „Aber die sich jetzt abzeichnenden Umsatzrückgänge sind fatal“, sagte er mit Blick auf eine Mitgliederbefragung zu den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung.

Seit dem 11. Mai gilt laut der Corona-Verordnung des Landes, dass Restaurants, Gaststätten, Imbisse, Cafés und Kantinen auch zum Verzehr an Tischen öffnen können. Neben den Hygieneauflagen muss es beispielsweise einen gesteuerten Zutritt geben und Warteschlangen vermieden werden. Gäste müssen keine Mund-Nase-Bedeckung tragen, das Servicepersonal schon.

Dehoga: Nur 70 Prozent der befragten Gastronomen in Niedersachsen haben Betrieb bislang wieder aufgenommen

Nur 70 Prozent der Befragten haben nach den Dehoga-Zahlen ihren Betrieb wieder aufgenommen. 93 Prozent davon mussten demnach feststellen, dass die Umsätze noch nicht zur Kostendeckung ausreichten. Die ohnehin geringen Erwartungen seien oft enttäuscht worden. Verglichen zum normalen Umsatz einer Maiwoche verbuchten 75 Prozent der Befragten weniger als Viertel des normalen Umsatzes.

„Unter den aktuellen Voraussetzungen ist ein wirtschaftlicher Betrieb in der Gastronomie kaum vorstellbar“, sagte Verbandspräsident Schröder. Die Hoffnung sei jetzt, dass die staatlichen Einschränkungen schnell weiter gelockert werden können, um zu einer neuen Normalität zurückkehren zu können. dpa

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