Hannover. Die neue Wolfsverordnung, die Niedersachsens Umweltministerium ausgearbeitet hat, soll den Umgang mit Problemtieren regeln.

Das Umweltministerium hat die neue niedersächsische Wolfsverordnung fertiggestellt, die den Umgang mit Problemtieren regeln soll. Die anderen Ressorts sowie Verbände seien nun um Stellungnahme gebeten, sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Dienstag im Landtag in Hannover.

Es gehe darum, den Wolf als Tierart zu schützen, allerdings nicht jedes einzelne Tier. Es sei nämlich unmöglich, sämtliche Weidetiere hinter Zäunen wegzusperren, um sie vor Wolfsangriffen zu schützen. Wolfsmanagement bedeute auch eine Regulierung des Bestandes, betonte Lies.

Länderbehörden müssen jeden Wolfsabschuss einzeln genehmigen

Der Bundestag hatte im Dezember ein Gesetz beschlossen, nach dem Wölfe zum Schutz von Schafen und anderen Weidetieren leichter abgeschossen werden dürfen. Vorausgegangen war ein monatelanger Streit. Länderbehörden müssen jeden Abschuss einzeln genehmigen. Die neue Handhabe soll in Niedersachsen mit der Wolfsverordnung festgelegt werden.

Problematisch bleibt laut Lies, dass Deutschland weiterhin keine Zahl von Wölfen festgelegt hat, die geschützt werden sollen. Sowohl der FDP-Abgeordnete Hermann Grupe als auch der AfD-Parlamentarier Stefan Wirtz forderten im Landtag ein energischeres Vorgehen gegen Wölfe. /dpa

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