Braunschweig. Der Vertrag wurde geschlossen, die Gäste sind schon ausgezogen. Eröffnung Anfang Mai – voraussichtlich für die Dauer von bis zu einem halben Jahr.

Die Einrichtung und Eröffnung eines neuen Krankenhauses im Zuge der Corona-Krise steht in Braunschweig unmittelbar bevor.

Verantwortliche der Stadt Braunschweig und des Städtischen Klinikums gaben am Freitag gemeinsam mit Vertretern weiterer Kliniken der Stadt bekannt, dass der Vertrag für die Übernahme des Hotels Vienna House Easy in der Salzdahlumer Straße bereits geschlossen sei und unverzüglich mit der Umrüstung in ein Krankenhaus begonnen werde. Dieses soll bereits in der ersten oder zweiten Mai-Woche bezogen werden.

In dem neuen Krankenhaus-Standort werden jedoch keine Corona-Patienten untergebracht, sondern reguläre Abteilungen des Klinikums ausgelagert, bei denen dies möglich ist. Braunschweig geht damit einen Weg, der bislang bundesweit einmalig ist: So werden Kapazitäten in der regulären Klinik geschaffen, um dort die Corona-Patienten noch besser versorgen zu können. Oberbürgermeister Ulrich Markurth sagte: „Wir wollen keine Lazarett-Strukturen.“

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Mehr noch: Die drei Braunschweiger Krankenhäuser verschiedener Träger – Städisches Klinikum, Marienstift und HEH – rücken in bislang nicht gekannter Weise eng zusammen, um die Herausforderungen durch die Corona-Krise zu meistern. Sie stimmen sich ab, verteilen Corona-Patienten auf ihren Intensivstationen und schaffen in einem gemeinsamen System die Kapazitäten dafür durch Auslagerung und Koordinierung. Am Ende sollen so in Braunschweig 200 zusätzliche Intensivplätze für Corona-Patienten mit lebensbedrohlichen Verläufen zur Verfügung stehen.

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