Hannover. Der Mann soll einen Tresor in der Zentralen Kriminalinspektion Lüneburg leergeräumt haben. Das Strafverfahren läuft.

In den vergangenen drei Jahren sind mehrfach hohe Geldbeträge aus niedersächsischen Polizeidienststellen verschwunden. Ein Beamter steht im Verdacht, rund 60.000 Euro aus einem gesicherten Stahlschrank in der Zentralen Kriminalinspektion Lüneburg (ZKI) gestohlen zu haben.

Das Strafverfahren laufe noch, teilte das Innenministerium am Mittwoch in Hannover mit. Der Mann sei vorläufig des Dienstes enthoben worden.

Einbruch in Asservatenraum vorgetäuscht

Zunächst hatte der NDR über diesen und weitere Fälle berichtet. In Lüneburg soll Ende August 2018 ein Einbruch über das Kellerfenster des Asservatenraumes der ZKI vorgetäuscht worden sein. Dann geriet der in der Dienststelle tätige Polizist in Verdacht.

Nach NDR-Angaben war der größte Teil der 60.000 Euro Bargeld zuvor in einem Terrorismusverfahren sichergestellt worden.

Dienstwaffen, Handys und Kameras verschwunden

Zuletzt wurden mehrere Sicherheitspannen bei der niedersächsischen Polizei bekannt. Unter anderem verschwanden in Celle eine Maschinenpistole und aus dem Landeskriminalamt ein als vertraulich eingestuftes Dokument. Auch der Verbleib weiterer Dienstwaffen, Handys und Kameras ist unklar.