Hannover. Trotz erneut trockenen Sommers gehen die Bauern in Niedersachsen von einer besseren Zuckerrübenernte als im Vorjahr aus. Der Zuckergehalt sank aber.

Die Landwirte in Niedersachsen rechnen zum Endspurt der Zuckerrübenernte in diesem Jahr wieder mit leicht besseren Erträgen. Nachdem auch der vergangene Sommer nach dem sehr trockenen Vorjahr 2018 zu wenig Niederschlag gebracht hatte, hätten die Rüben im Oktober dank mehr Feuchtigkeit noch einen Wachstumssprung hingelegt. Dies sagte der Chef des Dachverbands Norddeutscher Zuckerrübenanbauer, Helmut Bleckwenn, dem „Landvolk-Pressedienst“ (Donnerstag) in Hannover.

Zuckergehalt der Früchte nimmt ab

In Südostniedersachsen sei die Ernte „relativ unproblematisch“ verlaufen, die Rübenerträge seien insgesamt gestiegen. Je Hektar könnten derzeit knapp 70 Tonnen geerntet werden – dies sei im Schnitt ein „deutlich höherer“ Ertrag als im vorigen Jahr (63,2 Tonnen pro Hektar). Allerdings habe gleichzeitig der Zuckergehalt der Früchte etwas abgenommen – von 19,8 auf etwa 18 Prozent. Und der Ertrag an Zucker dürfte nach Angaben des Landesbauernverbands nur leicht von 12,4 auf 12,5 Tonnen je Hektar zulegen.

Zuckerrübenernte in Süddeutschland fällt dürftig aus

Die meisten Felder seien mittlerweile abgeerntet. In Süddeutschland hatten die Landwirte Mitte Oktober noch von einer eher unterdurchschnittlichen Erntesaison bei den Rüben berichtet: Der Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer ging von fünf Prozent weniger Ertrag pro Hektar aus als üblich. dpa