Hannover. Laut Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie verschwinden täglich rund 70.000 Quadratmeter an Boden unter Straßen oder Siedlungen.

Rund 70.000 Quadratmeter Boden verschwinden in Niedersachsen pro Tag unter Straßen oder Siedlungen. Darauf weist das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie anlässlich des internationalen „Tages des Bodens“ am Donnerstag hin. Unter volkssportlichen Gesichtspunkten werden damit laut Landesamt Tag für Tag rund zehn Fußballfelder (7140 Quadratmeter) überbaut. Insgesamt seien zurzeit mehr als 3000 der rund 47.600 Quadratkilometer Landesfläche versiegelt – also mehr als 420.000 Fußballfelder.

Landesamts-Präsident mahnt zu bewussterem Umgang mit Boden in Niedersachsen

Angesichts dieser Zahlen mahnte Landesamts-Präsident Andreas Sikorski zu einem bewussteren Umgang mit dem Boden. „Wir müssen unseren Boden gut behandeln. Auf ihm bewegen wir uns und bauen unsere Lebensmittel an“, sagte Sikorski am Mittwoch in Hannover. In Zukunft müsse es darum gehen, Nutzungsmöglichkeiten gegeneinander abzuwägen, Altlasten zu sanieren und Bodenveränderungen im Auge zu behalten.

Vorgabe hat Auswirkungen auch auf Versorgung mit regionalen Lebensmitteln

Die niedersächsische Landesregierung habe eine Nachhaltigkeitsstrategie vorgegeben, dass der tägliche Flächenverbrauch bis 2030 auf unter vier Hektar pro Tag reduziert werden solle. Die Vorgabe habe Auswirkungen unter anderem auf die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln, den Netz- und Leitungsausbau für Energiewende und Digitalisierung, Rohstoff-Förderung, die Abfallbeseitigung oder auch die Ausweisung von neuen Wohn- und Gewerbegebieten. epd