Hannover. Die Ernte dürfte zwar besser ausfallen als im vergangenen Jahr, dennoch seien die Erträge in diesem Jahr ebenfalls katastrophal.

Die Landwirte in Niedersachsen rechnen in diesem Jahr mit einer mäßigen Kartoffelernte. Sie dürfte zwar besser ausfallen als im vergangenen Jahr, aber 2018 seien die Erträge auch katastrophal niedrig gewesen, teilte das Landvolk Niedersachsen am Montag mit.

Lager sind wegen trockenen Sommers leer

„Überall dort, wo es einigermaßen geregnet hat oder beregnet werden konnte, werden die Erträge ordentlich sein. Doch Regen ist in den wenigsten Regionen gefallen“, sagte Landwirt Thorsten Riggert aus Uelzen. Die Kartoffelregionen Uelzen, Diepholz oder Lüchow hat es nach Angaben des Landvolks extrem getroffen, der Heidekreis ist etwas glimpflicher davongekommen. Dort würden jedoch weniger Kartoffeln angebaut.

Weil die Ernte im vergangenen Jahr wegen des extrem trockenen Sommers schlecht war, sind die Lager nun leer und die Kartoffelbauern dürften sich über gute Preise für die neue Ernte freuen. Die Preise dürften zudem höher ausfallen, weil die Kartoffelernte in nahezu ganz Osteuropa vertrocknet sei, teilte der Verband mit.

Niedersachsen ist größtes Kartoffelanbaugebiet

2018 wurden in Niedersachsen, dem bundesweit größten Anbaugebiet, auf 113.000 Hektar Kartoffeln angebaut und gut 4,1 Millionen Tonnen geerntet. Das Ertragsminus im Vergleich zum Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre hat bei Kartoffeln mehr als 20 Prozent betragen. dpa