Hannover. Die sogenannte Waldschutzhilfe werde in diesem Jahr von 1,2 auf 3,8 Millionen Euro erhöht, teilte das Forstministerin am Montag mit.

Angesichts der Schäden durch die Borkenkäfer-Plage in Niedersachsen hat das Land mehr Mittel zur Unterstützung betroffener Waldbesitzer bereitgestellt. Die sogenannte Waldschutzhilfe werde in diesem Jahr von 1,2 auf 3,8 Millionen Euro erhöht, teilte das Forstministerin am Montag mit. Die Dürre im vergangenen Jahr hatte die Ausbreitung der Borkenkäfer begünstigt. Vor allem befallene Fichten sterben im großen Stil ab.

Fichten werden gefällt, entrindet und aus dem Wald gebracht

Unter anderem solle jetzt der Einsatz geschulter Fachkräfte zur Früherkennung befallener Nadelbäume gefördert werden, teilte das Ministerium mit. Sobald erste Anzeichen von Befall auftreten, müssen die Fichten gefällt, entrindet und aus dem Wald gebracht werden, um eine weitere Ausbreitung der Baumschädlinge zu verhindern. Überall im Land patrouillieren derzeit sogenannte Waldläufer. Das Land gibt zudem Geld für den Transport der gefällten Stämme aus dem Wald und die Anlage von Lagerplätzen zur langfristigen Holzkonservierung.

Mindestens 4000 Hektar befallen

Alleine im Privatwald, der durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen betreut wird (rund 400.000 Hektar), sind nach Angaben eines Sprechers derzeit mindestens 4000 Hektar befallen. Die Landesforsten hatten zuletzt ebenfalls von großen betroffenen Arealen berichtet. Alleine am Wurmberg bei Braunlage im Harz müssen in diesen Tagen rund 80 Hektar Fichtenwald wegen des Borkenkäfers gefällt werden.

Nadelholzpreise fallen

Die Waldbesitzer hätten durch den Befall erhöhte Aufwendungen für die Holzentnahme und die Wiederaufforstung, berichtete die Landwirtschaftskammer. Erschwerend hinzu kämen geringere Einnahmen. Derzeit gebe es auch wegen der Borkenkäferplage in ganz Mitteleuropa ein Überangebot auf dem Holzmarkt. Die Nadelholzpreise seien um 30 Prozent gesunken. dpa