Hodenhagen. Das Weibchen war das bundesweit älteste Breitmaulnashorn und eines der letzten Wildfänge gewesen.

Im Serengeti-Park Hodenhagen ist das 50 Jahre alte Nashorn Doris gestorben. Das Weibchen sei nicht nur das bundesweit älteste Breitmaulnashorn, sondern auch einer der letzten Wildfänge gewesen, der in menschlicher Obhut lebte, teilte am Freitag der als zoologischer Garten anerkannte Park in der Lüneburger Heide mit.

Von Südafrika nach Niedersachsen

1974 kam Doris aus Südafrika nach Niedersachsen, im Serengeti-Park brachte sie 15 Jungtiere zur Welt.Mit der Auswilderung ihres Sohnes Kai in den Etosha-Nationalpark in Namibia 1996 gelang nach Parkangaben die weltweit erste Auswilderung eines in Europa gezüchteten Breitmaulnashorns. Im Serengeti-Park seien bereits 48 Breitmaulnashörner zur Welt gekommen, nur der San Diego Zoo in Kalifornien habe eine noch höhere Geburtenrate.

„Es ist heute wichtiger denn je, den Menschen die Schönheit der Natur und den respektvollen Umgang mit Tier und Umwelt nahezubringen“, sagte Parkinhaber Fabrizio Sepe. Dazu gehöre auch die Aufklärung über das Horn der Nashörner. Es gilt als Trophäe und in Asien gar als Potenzmittel, obwohl dies wissenschaftlich nicht belegt ist. Ziel müsse sein, diese Nachfrage zu stoppen, sagte Sepe. dpa