Wernigerode/Nordharz. Bei einem AfD-Mitglied im Nordharz fand die Polizei Kinderpornografie in der Wohnung. Er tritt aus der AfD aus – zuvor hatte er ein Mandat errungen.

Ein jüngst aufgeflogener mutmaßlicher Besitzer von Kinderpornografie ist AfD-Mitglied gewesen und hat bei der Kommunalwahl im Mai ein Mandat errungen. Nun ist er mit sofortiger Wirkung aus der Partei ausgetreten, wie die Landesgeschäftsstelle der AfD am Montag in Magdeburg mitteilte. Der Landes- und Kreisvorstand seien sich darüber einig, dass bei rechtskräftiger Verurteilung ein Parteiausschlussverfahren unausweichlich gewesen wäre. Dem sei der Mann zuvorgekommen.

Die «Magdeburger Volksstimme» berichtet, dass der Mann im Mai in den Nordharzer Gemeinderat gewählt worden war. Laut MDR verlangt die AfD von dem Beschuldigten, das gewonnene Kommunalwahl-Mandat nicht anzunehmen.

In seiner Wohnung war bei einer Durchsuchung am Freitag Material gefunden worden, das laut Polizei den Verdacht des Besitzes von Kinderpornografie bestätigte. Der 41-Jährige hatte zuvor eine Festplatte zur Instandsetzung abgegeben. Der damit beauftragte Student erkannte die kinderpornografischen Bilder auf der Festplatte und informierte die Polizei. dpa/sa