Goslar. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nach dem Unfall im Bergwerkmuseum Wildemann. Die Zehnjährige war einen Abhang hinuntergestürzt.

Keine guten Nachrichten verbreitet die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die am Donnerstag die Ermittlungen im Unglücksfall von Wildemann übernommen hat. Demnach schwebt die Zehnjährige, die am Dienstagmittag zusammen mit drei weiteren Grundschülern einen Abhang am 19-Lachter-Stollen hinuntergestürzt war, weiter in Lebensgefahr. „Der Gesundheitszustand des schwer verletzten Mädchens ist nach wie vor sehr ernst“, sagt Staatsanwalt Christian Wolter.

Mädchen angeblich im künstlichen Koma

Unbestätigten Informationen zufolge wurde die Grundschülerin aus dem Raum Magdeburg in ein künstliches Koma versetzt. Eine Bestätigung der behandelnden Uniklinik Göttingen gibt es indes nicht. „Aus Gründen des Patientenschutzes können wir zum Gesundheitszustand keine Aussage machen“, erklärt Kliniksprecher Stefan Weller. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig steht indes noch ganz am Anfang ihrer Ermittlungen. Zunächst gelte es, alle Zeugen zu befragen, um ein möglichst umfassendes Bild vom Geschehensablauf zu erhalten, das zu dem tragischen Unglück geführt habe, so Wolter. Darüber hinaus werde zu prüfen sein, ob gegebenenfalls Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflichten verletzt worden sind.

Ermittlungen gegen unbekannt

Vorerst würden sich die Ermittlungen gegen unbekannt wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung richten. Bei dem Unglück am Dienstag waren die vier Viertklässler der Grundschule Diesdorf in Magdeburg durch ein Holzgeländer im Eingangsbereich des Besucherbergwerks gebrochen und mehrere Meter tief einen Abhang hinunter gefallen. Die zwei weiteren Mädchen und der Junge erlitten leichtere Verletzungen, die nach ersten Einschätzungen ohne Folgeschäden bleiben sollen.