Hannover. Der Rat der Stadt Hannover hat im Zuge der Rathausaffäre das Rücktrittsgesuch von Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) angenommen.

Bei der Abstimmung am Donnerstag gab es 56 Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und eine Enthaltung. „Antrag angenommen - ist so“, kommentierte Schostok anschließend.

Nach einer Anklage wegen Untreue hatte der Rathauschef Ende April in einem Antrag um die Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand gebeten, da das politische Vertrauen verloren gegangen sei. In der Affäre geht es um unzulässige Gehaltszulagen für Spitzenbeamte.

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen schwerer Untreue gegen Schostok sowie seinen bisherigen Bürochef und den suspendierten Kultur- und früheren Personaldezernenten der Stadt erhoben. Der Oberbürgermeister soll von der Unzulässigkeit der Zulagen erfahren haben, ohne die Zahlungen in dem Moment zu stoppen. Schostok bestreitet das. dpa